ENSDORF / HIRSCHBACH. Im Landkreis Amberg-Sulzbach wurde am Samstagnachmittag eine Kontrollaktion hinsichtlich des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 durchgeführt. Schwerpunkt bei dieser Kontrollaktion waren die motorisierten Zweiradfahrer.
Am 12. April 2021 gab der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer den Startschuss für das Verkehrssicherheitsprogramm 2030. Oberstes Ziel ist es, die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten so stark wie möglich zu reduzieren. Aus diesem Grund wurden verschiedene Maßnahmen erarbeitet, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen. Neben baulichen Verbesserungen werden auch konsequente Kontrollen der Polizei durchgeführt werden.
Rückblickend auf des Verkehrssicherheitsprogramm 2020 konnte die Zahl der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen bereits auf unter 550 gesenkt werden. Im Jahr 2020 lag sie bei 484, dem niedrigsten Stand seit Beginn der Unfallaufzeichnungen. Das neue Programm knüpft an diese Erfolge an, indem bestehende Strategien und Maßnahmen weiterentwickelt werden. Dafür berücksichtigt das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger über Rad-, Motorrad- und Autofahrer bis hin zum Lkw-Fahrer.
Trotz der positiven Entwicklung in den vergangenen Jahren musste im Jahresvergleich 2019 zu 2020 ein weiterer Anstieg verzeichnet werden. Während 2019 mit 4 tödlich verletzten Kraftrad-Benutzern der niedrigste Wert im 10-Jahres-Vergleich zu verzeichnen war, stieg diese Zahl leider wieder deutlich an. Insgesamt 15 Motorradbenutzer verloren im letzten Jahr bei Verkehrsunfällen ihr Leben.
Diese Entwicklung führt zu dem Ergebnis, dass neben den stetigen Verkehrskontrollen auch vermehrt Präventivveranstaltungen durchgeführt werden. An diesem Samstag wurde hinsichtlich des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 eine Kontrollaktion insbesondere mit Zielrichtung motorisierte Zweiradfahrer durch die Verkehrspolizeiinspektion Amberg organisiert.
Unterstützt von Kräften der örtlich zuständigen Polizeiinspektionen Amberg und Auerbach i.d.OPf. und der Motorradkontrollgruppe des Polizeipräsidiums Oberpfalz wurden Geschwindigkeitsmessungen mit mobilem Großgerät mit anschließender Anhaltung durchgeführt. An der Kontrollstelle im Bereich der Gemeinde Ensdorf im südlichen Landkreis Amberg-Sulzbach wurden 15 Kraftfahrzeuge bei der Geschwindigkeitsmessung beanstandet. Einer davon erwartet eine Verwarnung, 14 eine Anzeige. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 133 km/h.
Weiterhin wurde bei der Kontrolle an der Kontrollstelle noch folgendes festgestellt:
Bei drei Kraftfahrzeugen erlosch die Betriebserlaubnis, da die Fahrzeughalter nicht erlaubte Veränderungen vorgenommen hatten. Des Weiteren wurden acht Kontrollaufforderungen wegen fehlender mitführpflichtiger Dokumente und fünf Mängelanzeige ausgestellt.
An der Kontrollstelle im Bereich der Gemeinde Hirschbach im nord-westlichen Landkreis Amberg-Sulzbach wurden zwölf Kraftfahrzeuge bei der Geschwindigkeitsmessung beanstandet. Neun davon erwarten eine Verwarnung, drei eine Anzeige. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug 88 km/h bei erlaubten 60 km/h. Des Weiteren wurden sechs Kontrollaufforderungen wegen fehlender mitführpflichtiger Dokumente und zwei Mängelanzeige ausgestellt.
Weitere vergleichbare Aktionen in der Motorradsaison 2021 sind nicht ausgeschlossen.
Bericht: VPI Amberg