RUNDING. An einem unbeschrankten Bahnübergang bei Langwitz in der Gemeinde Runding kollidierte ein PKW mit der Regionalbahn. Ursprünglich wurden die Feuerwehren zusammen mit den Führungskräften der Kreisbrandinspektion, sowie eine Vielzahl von Rettungsdienstfahrzeugen zu einem Verkehrsunfall mit dem Stichwort „Zug gegen PKW“ in den Abschnitt „Altenstadt-Satzdorf“ der Bahnstrecke Cham-Bad Kötzting mit einer eingeklemmten Person alarmiert. Die Feuerwehr Niederrunding stellte auf der Anfahrt fest, dass sich der Unfall nicht an der gemeldeten Stelle befand, sondern am Bahnübergang Langwitz.
Die erste Erkundung ergab, dass die Person im PKW zum Glück nicht eingeklemmt war und bereits außerhalb des Fahrzeugs von Ersthelfern betreut wurde. Im Triebwagen der Regionalbahn befanden sich neben dem Lokführer und dem Zugbegleiter noch 20 Fahrgäste, die nach dem ersten Anschein nach unverletzt waren.
Die Feuerwehr sperrte die Einsatzstelle lediglich großräumig ab und stellte den Brandschutz sicher. Daher konnten mehrere noch auf der Anfahrt befindlichen Feuerwehr- und THW-Kräfte die Alarmfahrt abbrechen.
Ein größeres Aufgebot des BRK mit mehreren Notärzten kümmerten sich um die verletzte Person aus dem PKW und führten eine Sichtung der Fahrgäste im Zug durch. Dabei stellte sich heraus, dass sich vier Personen leicht verletzt hatten.
Die schwerverletzte PKW-Fahrerin wurde mit einem tschechischen Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Pilsen geflogen, da zum Zeitpunkt der Alarmierung alle umliegenden deutschen Rettungshubschrauber bei anderen Einsätzen gebunden waren. Hier zeigte sich einmal mehr, wie wichtig die deutsch-tschechische Zusammenarbeit im Rettungsdienst ist.
Der Notfallmanager der Deutschen Bahn beorderte einen Ersatzbus für die unverletzten Fahrgäste, diese wurden zu ihrem Ziel nach Cham gefahren. Zur Bergung des PKW wurde ein Abschleppunternehmen durch die Polizei angefordert. Die FF Chamerau setzte während der Bergemaßnahmen den hydraulischen Rettungssatz ein, um das Fahrzeug von der Mittelkupplung des Triebwagens zu lösen. Anschließend konnte der Triebwagen selbständig die Fahrt zum Bahnhof nach Cham fortführen.
Alarmierte Einheiten:
- FF Cham
- FF Chamerau
- FF Furth mit dem Rüstsatz Bahn
- FF Runding
- FF Niederrunding
- FF Windischbergerdorf
- KBR Stahl
- KBI Greil
- KBM Bierl
- UG-ÖEL Katzbach mit KBM Hochmuth
- THW Cham mit Fachberater THW
- Kreiseinsatzzentrale Cham (Führung)
- BRK Rettungsdienst
- Rettungshubschrauber aus CZ
- Polizei
- DB Notfallmanager
Bericht: Kreisbrandinspektion Cham