Mit Franziska M. Hoenisch und Eva Wolf sind die beiden Kandidatinnen des ZDF-Förderprogramms für Nachwuchsregisseurinnen für den Jahrgang 2019 gefunden. Während des dreijährigen Programms werden die Filmemacherinnen bei einem Serienformat hospitieren, dort mehrere Folgen selbst inszenieren, bevor sie die Regie bei einem Fernsehfilm im ZDF-Hauptprogramm übernehmen. Die gesamte Zeit über stehen ihnen dabei Mentoren und Mentorinnen zur Verfügung. Das Förderprogramm richtet sich explizit an Frauen und soll ihre Chancen auf Anschlussaufträge im freien Markt verbessern.
Für die Regisseurinnen des Jahrgangs 2018 stehen bereits die Drehtermine ihrer selbst inszenierten Serienfolgen fest: Nina Vukovic ist seit Montag, 10. Juni 2019, am Set von „SOKO Köln“ im Einsatz, Constanze Knoche wird ab Montag, 19. August 2019, bei „Notruf Hafenkante“ Regie führen.
„Uns ist wichtig, dass Frauen in Schlüsselpositionen hinter der Kamera vorkommen und kreative Teams gemischt sind. Im Regiebereich gibt es eine Diskrepanz zwischen der Anzahl der Regisseurinnen, die eine Ausbildung abgeschlossen haben, und der Zahl der Regisseurinnen, die anschließend im Fernsehmarkt tätig sind. Wir haben deshalb ein Regieförderprogramm entwickelt, das unsere Abläufe so verändert, dass mehr Regisseurinnen nach ihrer Ausbildung und ihren Debütarbeiten im Kleinen Fernsehspiel auch unsere wichtigen Formate in der Primetime inszenieren“, so Heike Hempel, Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II und stellvertretende Programmdirektorin des ZDF.
Claudia Tronnier, Leiterin der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel: „Es ist ein notwendiger Schritt, regieführenden Frauen den Weg in die Primetime zu ermöglichen, um künftig ihre Gleichstellung in TV-Produktionen zu gewährleisten. Davon profitieren nicht nur die Betroffenen, sondern die gesamte Gesellschaft.“
Franziska M. Hoenisch absolvierte ein Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg und der Pariser Filmhochschule La Fémis. Ihr Abschlussfilm „Club Europa“, der in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel entstand, gewann den Max-Ophüls-Preis 2017.
Eva Wolf studierte Filmregie an der heutigen Filmuniversität Konrad Wolf in Babelsberg. Mit „12 Monate Deutschland“ und „Intensivstation“ inszenierte sie zwei Dokumentarfilme, die in Zusammenarbeit mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel entstanden. Das Drama „Das Menschenmögliche“ ist Eva Wolfs Fiction-Debüt. Der Spielfilm feiert am 3. Juli 2019 auf dem Filmfest München Premiere und wird im ZDF am Mittwoch, 10. Juli 2019, 23.30 Uhr, als Teil der Reihe „Shooting Stars – Junges Kino im Zweiten“ ausgestrahlt.
Bericht: ZDF