VOHENSTRAUß. Am Montag erlebten Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Vohenstrauß eine nervenaufreibende Nachtschicht. Aus einer Routinemaßnahme entwickelte sich eine dramatische Geburt – mit Happy End.
Am Montag, den 13. Februar 2023, gegen 02:45 Uhr, kontrollierten Einsatzkräfte der Vohenstraußer Polizei in der Waidhauser Straße ein Auto mit polnischer Zulassung, das mit einem Paar besetzt war. Bei der Überprüfung der beiden Fahrzeuginsassen wurde beim 43-jährigen Fahrer festgestellt, dass für diesen eine Fahndungsnotierung der Staatsanwaltschaft München I wegen Diebstahls vorliegt. Bei der nahegelegenen Polizeidienststelle sollte der Gesuchte zu der zurückliegenden Straftat vernommen werden. Seine schwangere Ehefrau wartete während dieser kurzen Routinemaßnahme im Fahrzeug vor der Dienststelle auf ihn.
Im Laufe der Bearbeitung vernahmen die in der Wache befindlichen Beamten laute Schreie aus dem vor dem Dienstgebäude abgestellten Fahrzeug. Zum Auto geeilt fanden sie die 26-jährige Beifahrerin mit unerwarteten Presswehen im Fahrzeug vor. Die Geburt hatte bereits eingesetzt und es war nun geboten, die werdende Mutter hierbei zu unterstützen. Während wärmende Decken herbeigeholt wurden, verständigte die Dienstgruppenleiterin die Integrierte Rettungsleitstelle (ILS) Nordoberpfalz und forderte den Rettungsdienst samt Notarzt an. Bis zu deren Eintreffen war das kleine Mädchen bereits geboren. Da die Kleine anfangs scheinbar nicht atmen wollte, wurden Reanimationsmaßnahmen durchgeführt, bis zu aller Erleichterung der „Schrei des Lebens“ deutlich zu hören war.
Mit dem Rettungsdienst wurde die junge Familie ins Krankenhaus gebracht, wo die weiteren Untersuchung des Neugeborenen durchgeführt wurden. Mutter und Kind sind erfreulicherweise wohlauf. Die erwähnte Fahndung konnte im Übrigen auch erledigt werden, weshalb dem jungen Familienglück nun nichts mehr im Wege steht.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / PI Vohenstrauß