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Was ist beim Eichenprozessionsspinner zu beachten?

Eichenprozessionsspinner
Symbolbild

AMBERG-SULZBACH. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der im ausgewachsenen Zustand für Mensch und Tier harmlos ist. Seine Raupen allerdings entwickeln, zum Schutz vor Fressfeinden, feine Haare, die bei uns Menschen eine akute Gesundheitsgefährdung hervorrufen können.

Symptome beim Menschen sind:

Die bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft empfiehlt folgende Maßnahmen zum Selbstschutz:

Bei stärkeren Beschwerden sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden!

Der Befall eines Baumes von Eichenprozessionsspinnern oder dessen Gespinsten sollte der zuständigen Gemeinde gemeldet werden.
Für die Beseitigung der Spinner oder Gespinste ist bei Privatgrundstücken der jeweilige Eigentümer, im Falle von öffentlichen Grundstücken die jeweilige Gemeinde zuständig.
Das Gartenbauamt des Landratsamtes Amberg-Sulzbach steht gerne beratend zur Verfügung (Frau Michaela Basler: 09621/39-239; gartenbau@amberg-sulzbach.de).

Aber: Nicht jedes sichtbare Gespinst in der Natur stammt vom Eichenprozessionsspinner. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit der häufig auftretenden Gespinstmotte, die für den Menschen harmlos ist. Die Gespinstmotte tritt insbesondere an Schlehen, Pfaffenhütchen, Faulbaum, Eberesche, Traubenkirsche, Weide und Erle auf.

Weitere Informationen stehen im Internet unter www.lwf.bayern.de.

Hintergrund Eichenprozessionsspinner:

Die Raupen des Schmetterlings treten bevorzugt in warmen, trockenen Regionen auf, wo sie sich von Knospen und Blättern verschiedener Eichenbäume ernähren.
Nach Informationen der bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft trägt der Eichenprozessionsspinner seinen Namen, weil er abends in Prozessionen zum Fressen in die Eichenkronen wandert. Dabei bilden sie mit bis zu 30 Tieren nebeneinander eine bandförmige Prozession von bis zu 10 m Länge.
Die Raupen schlüpfen Ende April/Anfang Mai. Männliche Raupen durchlaufen fünf Stadien, während weibliche Artgenossen sechs Raupenstadien durchlaufen.

Ab dem dritten Raupenstadium werden zusätzlich die lediglich 0,1 mm kurzen Brennhaare ausgebildet, die bei Kontakt Gesundheitsbeeinträchtigungen hervorrufen können. Die Brennhaare und damit die Gespinste bleiben über Jahre toxisch.
Ab Mitte Juni/Anfang Juli verpuppen sich die Altraupen. Die Verpuppung dauert drei bis fünf Wochen. Nach dem Schlüpfen der Falter bleiben die Gespinste aus Brennhaaren, Spinnfäden, Häutungsresten und Puppenhüllen über Jahre am Baum erhalten.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach

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