Waffenexperten des BLKA ermitteln
NÜRNBERG. Am Dienstag, 10. Mai 2022, verständigte eine Gerichtsvollzieherin gegen 15.00 Uhr die Polizeiinspektion Nürnberg Ost, dass sie bei einer Zwangsräumung im Nürnberger Stadtteil Rennweg mehrere Waffen gefunden hat. Der Wohnungseigentümer war zu diesem Zeitpunkt nicht in der Wohnung.
Die eingetroffenen Polizeibeamten fanden in der Wohnung dann tatsächlich zahlreiche Waffen und pyrotechnische Gegenstände. Da es ich auch mutmaßliche Kriegswaffen, wie Sturmgewehre des Typs Kalaschnikow AK47 unter den Gegenständen befanden, übernahmen die Waffenexperten des Bayerischen
Landeskriminalamtes zusammen mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth die weitere Sachbearbeitung.
Im Rahmen der ebenfalls sofort eingeleiteten Fahndung nach dem Wohnungseigentümer, einem 74-jährigen deutschen Staatsangehörigen, gelang Beamten der Bayerischen Bereitschaftspolizei, die zur Unterstützung gerufen worden waren, in unmittelbarer Nähe der Wohnung , um 19.30 Uhr die Festnahme des Tatverdächtigen.
Der 74- Jährige wurde am Mittwoch dem Ermittlungsrichter beim AG Nürnberg vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Nürnberg/Fürth beantragten Haftbefehl erließ. Der Tatverdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Waffen werden nun im Bayerischen Landeskriminalamt untersucht. Nach einer ersten Sichtung handelt es sich um halb – und vollautomatische Sturmgewehre, Langwaffen, Kurzwaffen mit zugehöriger Munition, Pyrotechnik, Armbrüste und Messer.
Nach bisherigen Erkenntnissen gibt es keine Hinweise auf ein extremistisches Handeln oder weitere Straftaten. Vielmehr muss momentan davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Waffensammler ohne Genehmigungen handelt. Die Ermittlungen dauern an.
Bericht: Bayerisches Landeskriminalamt