Versuchter Callcenterbetrug zum Nachteil einer 80-jährigen Frau – Präventionsbeitrag „Schockanruf“

Symbolbild: Telefon
Symbolbild: Telefon


Kemnath. Am 04.04.2024 erhielt eine 80-jährige Frau einen Telefonanruf von einem unbekannten Mann, der vorgab, Anwalt aus der Schweiz zu sein. Der vermeintliche Anwalt teilte der Seniorin mit, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall mit Beteiligung eines vierjährigen Kindes verursacht habe. Um eine Inhaftierung der Tochter zu verhindern, müsse nun eine Kaution in Höhe von 20.000 Euro hinterlegt werden. Durch emotionalen Druckaufbau, hysterischem Geschrei im Hintergrund und geschickter Gesprächsführung sollte die Seniorin dazu bewegt werden, Ersparnisse abzuheben und eine Geldübergabe zu veranlassen.

Glücklicherweise war die Seniorin misstrauisch und erkannte den Betrugsversuch, sodass das Gespräch seitens der Betrüger beendet wurde.

Die Polizei Kemnath informiert und appeliert in diesem Zusammenhang:

Bei einem sogenannten „Schockanruf“ geben sich die Betrüger beispielsweise als Verwandte, Polizei, Staatsanwalt, Richter oder Arzt aus. Dabei täuschen sie mit aufgeregter oder weinerlicher Stimme eine dramatische oder lebensbedrohliche Notsituation vor.

So schützen Sie sich:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen! Legen Sie einfach auf, wenn Ihr Gesprächspartner Geld fordert!
  • Polizei oder Justiz verlangen in Deutschland am Telefon niemals eine Kaution, um beispielsweise eine Haftstrafe eines Familienangehörigen abzuwenden
  • Die Polizei oder sonstige Amtspersonen bitten Sie nie um die Aushändigung von Bargeld oder Wertsachen
  • Dringende ärztliche Behandlungen und lebensrettende Medikamente sind niemals von einer vorherigen Geldzahlung abhängig!
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
  • Kontaktieren Sie Ihre Angehörigen unter den Ihnen bekannten Telefonnummern, um den Sachverhalt abzuklären
  • Verständigen Sie im Verdachtsfall die Polizei unter dem Notruf 110!

Bericht: PI Kemnath