GMÜND / GRAFENWÖHR. Am Freitag in den späten Abendstunden wurde von einem Hauseigentümer eine Verpuffung in seinem Heizungskeller in einem Einfamilienhaus in Gmünd festgestellt. Daraufhin wurden die Feuerwehren Gmünd und Grafenwöhr verständigt. Bereits bei der Feststellung dieser Verpuffung durch den Geschädigten bestand keine konkrete Brandgefahr mehr. Offensichtlich war zu wenig Sauerstoff in dem Raum vorhanden. Die Ursache dürfte in einem technischen Defekt der schon älteren Heizungsanlage liegen.
Mit Wärmebildkamera erfolgte eine Überprüfung etwaiger Glutnester, jedoch negativ. Etwa 25 Einsatzkräfte waren vor Ort und errichteten darüber hinaus vorsorglich eine Ölsperre an dem in dem Raum befindlichen Gulli, obwohl keine Anzeichen auf einen größeren Heizölaustritt vorhanden waren. Außerdem wurde ein Verantwortlicher der Kläranlage Grafenwöhr ebenfalls vorsorglich davon in Kenntnis gesetzt, da ein Austritt von geringen Mengen Heizöl in die Kanalisation nicht auszuschließen war. Der durch die Verpuffung entstandene Schaden wird nach einer ersten Schätzung auf etwa 10.000 Euro beziffert.
Gestern Vormittag ergaben sich durch Wasserproben in der Kläranlage Grafenwöhr demnach Hinweise auf Heizöl, weshalb die Feuerwehren Grafenwöhr, Gmünd und Hütten erneut zum Einsatz kamen. Der Weg führte offensichtlich von dem Gulli über die Kanalisation von Gmünd zur Kläranlage. Etwa 35 Einsatzkräfte und Verantwortliche der Kläranlage trafen daraufhin umfangreiche Vorkehrungen, um einen Schaden in der Abwasser- bzw. Wasserqualität zu verhindern.
So wurden präventiv in Gmünd, Hütten und Grafenwöhr mehrere Ölsperren errichtet. Auch führten die Brandschützer an verschiedenen Örtlichkeiten in der Kanalisation Messungen hinsichtlich zurückgebliebener Gase durch. Sämtliche Messungen verliefen negativ. Es bestand und besteht zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung. Die Stadtwerke hielten auch Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt Weiden und sprachen sämtliche Maßnahmen und Vorkehrungen unmittelbar ab.
Eine aktuelle Nachfrage bei dem verantwortlichen Klärmeister erbrachte keine auffälligen Laborwerte. Die Messungen und Rückstellproben werden über das Wochenende und noch länger fortgeführt. Dabei wird auch die angrenzende Creußen mit einbezogen. Hier ergaben sich bislang keine messbaren Veränderungen.
Bürgermeister Edgar Knobloch und der Leiter der Stadtwerke Grafenwöhr waren Samstag ebenfalls vor Ort und begleiteten die umfangreichen Maßnahmen. Dabei lobten sie das professionelle und engagierte Auftreten der Feuerwehren und der Kläranlage. Die Polizei Eschenbach schließt sich den Feststellungen an.
Bericht: PI Eschenbach