Verkehrssicherheitslagebericht 2020 der VPI Amberg

Polizeirat Mattes stellte das Verkehrssicherheitslagebild 2020 vor Foto: Pressedienst Wagner
Polizeirat Mattes stellte das Verkehrssicherheitslagebild 2020 vor
Foto: Pressedienst Wagner

Die VPI Amberg mit der nachgeordneten APS Schwandorf ist insgesamt 112 Autobahnkilometer (davon 66,6 km auf der A6 und 45,5 km auf der A93) zuständig. 436 Straftaten wurden dabei an die Kriminalstatistik gemeldet.
Im Jahr 2020 hat die VPI Amberg 2701 und die APS Schwandorf 675 Verkehrsverstöße beanstandet. Verkehrsverstöße der technischen Verkehrsüberwachung („Blitzer“) wurden dabei nicht mit eingerechnet. Der auffällige Rückgang der Verkehrsbelastung und Verstöße zum Vergleichszeitraum 2019 ist auf die Pandemielage und die damit einhergehenden Einschränkungen zurückzuführen, wobei im Güter- und Schwerlastverkehr kaum Rückgänge zu vermelden waren.

Verkehrsunfälle:
Durch die VPI Amberg wurden 247 und durch die APS Schwandorf 320 Verkehrsunfälle bearbeitet. Dabei kam es zu zwei tödlichen Verkehrsunfällen mit drei getöteten Verkehrsteilnehmern.
Besonders schlimm traf es dabei die VPI Amberg selbst, als am 08.12. bei einer Unfallaufnahme zwei Beamten auf der A6, AS Amberg-Ost getötet wurden. Die Kollegen sind noch immer fassungslos. Über den Unfallhergang konnte nichts gesagt werden, da es sich noch um ein schwebendes Verfahren handelt. Nach Abschluss des Verfahrens wird eine Pressekonferenz zu diesem Vorfall einberufen werden.
Polizeirat Mattes bedankte sich bei den Rettungsdiensten, bei allen Einsatzkräften der Feuerwehren und des THW, sowie bei der zuständigen Autobahnmeisterei und dem Klinikum Amberg. Für die Hinterbliebenen wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Polizeirat Mattes bedankte sich auch hier bei allen Spendern.
Aufgrund dieses Unfalls wurden bei einer außerordentlichen Verkehrsschau an dieser Stelle mehrere potentielle Gefahrenquellen identifiziert. Nun gilt an der AS Amberg-Ost eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h sowie ein Überholverbot für LKW über 3,5 Tonnen.
Die drei häufigsten festgestellten Unfallursachen waren andere Fehler des Fahrzeugführers, ungenügender Sicherheitsabstand und nicht angepasste Geschwindigkeit.

Schwerverkehr:
Im Jahr 2020 wurden insgesamt 1897 Fahrzeuge einer Kontrolle unterzogen und 784 davon beanstandet. Hauptbereich der Beanstandungen waren Straßenverkehrs- und zulassungsordnung, Fahrpersonalrecht, Gefahrgutrecht und Tiertransportrecht.

Technische Verkehrsüberwachung:
Im Jahr 2020 führte die VPI Amberg in den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf 949 Geschwindigkeitsmessungen mit Großgeräten durch. Dabei wurden 12873 Beanstandungen, 9046 Verwarnungen und 3827 Anzeigen festgestellt. 492 Kraftfahrzeugführer mussten ein Fahrverbot verbüßen. Insgesamt wurden knapp 750.000 Fahrzeuge gemessen.
Desweiteren wurden auch Abstandsmessungen mit mobilem Großgerät sowie Tempo- und Abstandsmessungen mit einem ProVida-Videofahrzeug durchgeführt.

Bericht: Pressedienst Wagner
Quelle: Verkehrspolizei Amberg