SCHWANDORF. Am Freitag, dem 15.12.2023, gegen 18:15 Uhr, erging bei der PI Schwandorf zunächst die Mitteilung über einen Pkw, welcher ohne Zulassung auf einem Parkplatz in der Birkenlohstraße in Schwandorf steht. Durch eine Streifenbesatzung wurde zunächst ein „Rotpunkt“ angebracht und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Bayer. Straßen- und Wegegesetz wurde eingeleitet. Eben dieser Pkw wurde kurze Zeit später, auf der Hoher-Bogen-Straße in Schwandorf, durch die Streifenbesatzung fahrend angetroffen und sollte einer Kontrolle unterzogen werden.
Der Fahrer des Pkw reagierte jedoch nicht auf die Anhaltesignale der Beamten und gab Gas – eine Verfolgungsfahrt begann. Mehrere Streifen nahmen die Verfolgung des Pkw auf, welcher durch Schwandorf auf die St2397 in Richtung Burglengenfeld fuhr. Der Fahrer des flüchtenden Pkw fuhr Inner- wie außerorts mit überhöhter Geschwindigkeit und überholte trotz Gegenverkehr. Zwischen dem flüchtenden Pkw und einem zivilen Pkw der Polizei kam es zu einem „Spiegelklatscher“ wodurch am zivilen Dienst-Pkw ein Schaden entstand.
Da der Flüchtende seine rasante und gefährdende Fahrweise auch im Stadtgebiet von Burglengenfeld nicht zügelte, wurde die direkte Verfolgung zunächst beendet, um eine Gefährdung unbeteiligter Personen auszuschließen. Das Fluchtauto konnte kurze Zeit später in Burglengenfeld parkend vorgefunden werden. Ermittlungen führten zunächst zu einem 26-jährigen Burglengenfelder, welcher angab, dass ein 22-jähriger Mann aus Maxhüte-Haidhof den Pkw steuerte. Dieser habe den 26-jährigen während der Verfolgungsfahrt angerufen und ihn angewiesen, bei der Polizei anzurufen, falsche Meldungen zu machen, um Streifen zu binden, damit die Verfolgungsfahrt beendet werden würde. Der 22-jährige Fahrer konnte schließlich an seiner Wohnanschrift angetroffen und festgenommen werden. Ein durchgeführter Drogentest verlief positiv, weshalb eine Blutentnahme durchgeführt wurde. Zudem stellte sich heraus, dass der junge Mann keine Fahrerlaubnis besitzt. Sein Pkw ohne Zulassung und Versicherungsschutz wurde sichergestellt Den 22-jährigen Industriemechaniker erwartet nun eine Vielzahl an Strafanzeigen, u.a. Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenes Kraftfahrzeugrennen, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort.
Bzgl. der getätigten „Fake-Notrufe“ erwartet den 26-jährigen „Kumpel“ des Fluchtfahrers ein Strafverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen. Glücklicherweise wurde bei der Verfolgungsfahrt niemand verletzt. Sollten Verkehrsteilnehmer gefährdet worden sein, werden diese gebeten sich bei der Polizeiinspektion Schwandorf unter 09431/43010 zu melden.
Bericht: PI Schwandorf