Das Ehrenamt stützt das öffentliche Leben
Ehrenamt bedeutet für viele Bürgerinnen und Bürgern neben der Haupttätigkeit einen verantwortungsvollen Bereich zu betreuen. Das fordert von jedem einzelnen die Opferung der Freizeit und das Zusammensein mit der Familie. Ohne diese Menschen würde das öffentliche Leben nicht funktionieren.
„Ehrenamt und Vereinsförderung“ war Hauptthema in der am Sonntag stattgefundenen Veranstaltung der CSU Ursensollen-Hohenkemnath-Hausen im Atrium der Mittelschule Ursensollen. Zum 60-jährigen Bestehen der CSU Ursensollen-Hohenkemnath-Hausen waren zahlreiche Bürgermeister des Umlandes, Landrat Richard Reisinger sowie viele Ehrenamtliche aus Vereinen, Politik und Sozialwesen erschienen. Bayerns Heimat- und Finanzminister Albert Füracker folgte der Einladung von Bürgermeisterkandidat Achim Kuchenbecker, um die Veranstaltung zu besuchen und sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürgern zu stellen.
„Danke für den freundlichen Empfang, auch für den musikalischen Empfang, da geht`s schon gleich los wie könnte man ohne Ehrenamt so einen musikalischen Empfang darstellen – gar nicht!“ so Füracker zu Beginn seiner Ansprache. „Wir von der politischen Seite, das gilt von der Kommunalpolitik bis in unsere Ebene des Landtags, Bundestag und Europa wissen sehr genau, dass ohne ehrenamtliches Engagement diese Gesellschaft in der Weise keine Chance hätte, all die Aufgaben zu erledigen, die die Gesellschaft erwartet“ so der Minister. Für die Zukunft des Ehrenamtes und der Vereinsförderung gibt Füracker klare Ziele vor: Ausbau der Unterstützung des Ehrenamtes, freier Eintritt der Ehrenamtlichen in allen öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel in Schwimmbädern, Gebäuden der Bayerischen Schlösserverwaltung und vieles mehr. Die bayerische Staatsregierung hat mittlerweile eine Ehrenamtsbeauftragte eingeführt. Damit möchte der Freistaat sich der Thematik annehmen und sich um die noch zahlreichen Probleme kümmern. Klare Worte fand Albert Füracker gegenüber den Plänen des Bundesfinanzministers Olaf Scholz. „Eines will ich nicht, wenn wir auf der einen Seite darüber reden, dass wir das Ehrenamt unterstützen wollen, dass man dann nur noch mit vollkommenen Unsinn unterwegs ist. Wie zuletzt geschehen, der Kollege Bundesfinanzminister. Ich dachte ich lese nicht richtig, fordert er ernsthaft, ich habe zuerst gedacht es wäre der 1. April, man könne Vereine dann nicht mehr steuerlich privilegieren wenn sie nur noch Mitglieder eines Geschlechts hätten.“ Die bayerische Staatsregierung kann so einem Gesetzt nicht zustimmen. Beispiele wie Männergesangsverein oder der katholische Frauenbund wären somit nicht mehr gemeinnützig.
Achim Kuchenbecker, CSU Bürgermeisterkandidat gibt klare Ziele nach der Wahl vor. „In vielen Kommunen werden die Vereine natürlich schon ganz anders gefördert, als es in unserer Kommune bis jetzt ist und daher ist es mir wichtig, dass wir unsere Vereinsförderrichtlinien neu auflegen, dass wir schon ab einem geringem Geldbetrag beispielsweise 500-600 Euro anfangen, als Kommune die Vereine zu unterstützen mit einem 20 %-igen Fördersatz und nicht erst ab einer großen Investitionssumme von etwa 5.000 Euro wie es jetzt ist, tätig werden.“, so der Bürgermeisterkandidat in Ursensollen. Ein weiteres Anliegen von Kuchenbecker ist, dass gerade die Feuerwehren mit Ersthelfern vor Ort unterstützt werden müssen. Mit privaten Fahrzeugen fahren die Ersthelfer der Feuerwehr Ursensollen zu den Einsatzorten. „Sie fahren privat mit ihrem eigenen PKW auf die Autobahn, sind teilweise die ersten Einsatzkräfte am Unfallort und haben keine Absicherung, begeben sich meiner Meinung nach fast in Lebensgefahr, um anderen zu helfen. Da müssen wir tätig werden, wir müssen sie unterstützen dass sie ein eigenes Einsatzfahrzeug bekommen.“
Im Anschluß an die Reden von Achim Kuchenbecker, Albert Füracker sowie Dr. Harald Schwartz, MdL stellte sich der Heimat- und Finanzminister Füracker den zahlreichen Fragen der Besucher.
Bericht: Pressedienst Wagner