Bau- und Planungsausschuss beschließt Baumaßnahmen für mehr Verkehrssicherheit
AMBERG-SULZBACH. Zwei Unfallschwerpunkte im Landkreis Amberg-Sulzbach sollen entschärft werden. Der Bau- und Planungsausschuss des Kreistages beschloss in seiner Sitzung am Montag, den 5. Oktober 2020 in der Pausenhalle des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Sulzbach-Rosenberg unter Leitung des stellvertretenden Landrats Stefan Braun, entsprechende Straßenbaumaßnahmen auf den Weg zu bringen.
Zum einen geht es um die Kreuzung der AS30 / St2238 bei Immenstetten. Hier stimmten die Ausschussmitglieder für die Errichtung eines Kreisverkehrs mitsamt barrierefreier Überwege für den Geh- und Radverkehr. Zum anderen soll die Kreuzung der Kreisstraße AS6 und der Bundesstraße B85 bei Edelsfeld zu einem Rechtsversatz umgebaut und mit einer neuen Anbindung von westlicher Richtung her verkehrssicherer gestaltet werden.
Die Kreisstraße AS6 stellt eine wichtige West-Ost-Verbindung im nördlichen Landkreis Amberg-Sulzbach dar und verbindet das Pegnitztal im Landkreis Nürnberger Land über Hirschbach und Edelsfeld mit dem oberen Vilstal. In Edelsfeld kreuzt die AS6 die Bundesstraße B85 mittels einer höhengleichen Kreuzung. Trotz einer Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der Bundesstraße B 85 im Kreuzungsbereich auf 80 km/h kommt es hier immer wieder zu Verkehrsunfällen.
Bereits 2015 hatte der Bau- und Planungsausschuss dem Umbau der Kreuzung zu einem Rechtsversatz grundsätzlich zugestimmt. 2018 wurde der Abschnitt der Kreisstraße zwischen Edelsfeld und Fichtenhof durch den Landkreis Amberg-Sulzbach ausgebaut. Um auch für den Geh- und Radverkehr eine sichere Querung der Bundesstraße B85 zu schaffen, ist zudem ein Unterführungsbauwerk geplant.
Die bisherige Kreisstraßentrasse zum Kreuzungspunkt bleibt bestehen, wird jedoch zur Gemeindestraße abgestuft und am Ende mit einer Wendeanlage versehen.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen belaufen sich laut Kostenberechnung auf rund 2,8 Millionen Euro und werden unter den Baulastträgern aufgeteilt. Der Kostenanteil des Landkreises Amberg-Sulzbach von 40% beträgt rund 1,1 Millionen Euro. Nach Abzug der Fördermittel liegen die Eigenmittel des Landkreises bei rund 780 000 Euro.
Des Weiteren stimmte der Bau- und Planungsausschuss für die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung der AS30 / St2238 bei Immenstetten. Bereits 2017 sprach sich der Ausschuss für einen Umbau der Kreuzung aufgrund von Unfallhäufungen sowie der damit einhergehenden finanziellen Beteiligung des Landkreises Amberg-Sulzbach aus. Ein Kreisverkehr soll den Verkehrsfluss verbessern und eine direkte Anbindung des Industriegebietes Nord der Stadt Amberg an den Kreisverkehr schaffen. Für den Geh- und Radverkehr sind barrierefreie Überwege vorgesehen.
Von den Gesamtkosten der Baumaßnahmen in Höhe von rund 2,26 Millionen Euro entfallen auf den Landkreis Amberg-Sulzbach als Baulastträger der Kreisstraße AS 30 mit 22,4% rund 500 000 Euro. Nach Abzug der Fördermittel liegt der Eigenanteil des Landkreises bei rund 300 000 Euro. Die Stadt Amberg als Baulastträger der Anbindung an das Industriegebiet Nord hat einen Kostenanteil von fast 37% der Gesamtkosten zu tragen. Der Freistaat Bayern übernimmt als Baulastträger der Staatsstraße St 2238 den größten Anteil in Höhe von knapp 41 Prozent.
Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach