Regierungspräsident Axel Bartelt: „Nach einem Jahr Corona-Impfungen in der Oberpfalz ist die Bilanz insgesamt positiv, trotzdem gibt es immer noch zu viele Menschen, die über keinen bzw. keinen ausreichenden Impfschutz verfügen“
REGENSBURG. Die Impfquote in der Oberpfalz steigt weiter: Zum Jahresende wurde die Marke von 70 Prozent Zweitimpfungen überschritten. In absoluten Zahlen: knapp 786.000 Menschen (70,6 Prozent) haben mittlerweile in der Oberpfalz ihre zweite Impfung erhalten. Auch die Booster-Impfungen ziehen weiterhin mit großem Tempo an und liegen aktuell bei 39,3 Prozent (ca. 437.000). „Das ist hocherfreulich“, so Regierungspräsident Axel Bartelt, „das heißt rund 268.500 Oberpfälzerinnen und Oberpfälzer haben sich in den letzten vier Wochen boostern lassen.“ Im Vergleich – bayernweit sind bis jetzt erst 37,6 Prozent der Bevölkerung geboostert.
Ebenfalls erfreulich: Auch fast 30.000 Erstimpfungen wurden in den vergangenen vier Wochen in der Oberpfalz durchgeführt. „Eine Zahl, die optimistisch stimmt“, wie Regierungspräsident Axel Bartelt feststellt. „Aber leider noch immer zu wenig, um eine drohende fünfte Welle abzuflachen oder zu verzögern. Das klappt nur, wenn sich jetzt noch deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger zur Erst-Impfung entscheiden und möglichst viele von der Booster-Impfung Gebrauch machen“. Die rasante Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante bringe eine neue Brisanz in die Pandemie, daher sei es wichtig, dass möglichst schnell viele Menschen über einen vollständigen Impfschutz verfügen, d.h. zumindest doppelt oder dreifach geimpft sind. „Unabhängig vom Impfstatus sollte niemand glauben, immun gegen Corona zu sein. Die Impfdurchbrüche bei zwei- oder selbst dreifach Geimpften zeigen, dass sich auch vollständig Geimpfte infizieren können. Der Krankheitsverlauf ist bei Geimpften aber deutlich milder oder sogar symptomfrei – und das Wichtigste: Die Impfung hilft einen Krankenhausaufenthalt oder gefürchtete Spätfolgen zu vermeiden“, so Bartelt.
„Wie wichtig eine möglichst hohe Impfquote in der Bevölkerung ist, zeigt die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante in anderen europäischen Staaten, wie z.B. Frankreich, Spanien oder Portugal: Dort sind die Inzidenzen trotz zum Teil deutlich höherer Impfquoten rapide in die Höhe geschnellt – die Belegung auf den Intensivstationen bleibe allerdings stabil, heißt es. Mit einer Impfung schützt man deshalb zum einen sich und diejenigen, die sich nicht schützen können und trägt zudem zu einer Entlastung der Kliniken und des Gesundheitssystems insgesamt bei, die seit vielen Wochen unter enormem Druck stehen.“ Aktuell werden 92 Personen mit Covid-19 in Oberpfälzer Kliniken intensivmedizinisch betreut, 90 davon beatmet – davon alleine 30 am Universitätsklinikum Regensburg.
„Dem medizinischen Personal, egal ob in den Kliniken, Arztpraxen, Gesundheitsämtern oder an anderer Stelle, möchte ich bei dieser Gelegenheit meinen größten Dank aussprechen und ein herzliches „Vergelt’s Gott“ zurufen. Wir wissen, was Sie in den zurückliegenden Wochen und Monaten geleistet haben, können als Außenstehende aber nur ahnen, was es für Sie persönlich bedeutet, tagtäglich unmittelbar die Folgen dieser Pandemie zu spüren und mit dem Leid der Menschen konfrontiert zu werden. Und trotzdem leisten Sie jeden Tag aufs Neue Ihr Bestes. Ohne Sie wären die immer wieder neuen Herausforderungen, die diese Pandemie mit sich bringt, nicht zu bewerkstelligen. Sie sind für uns alle die stillen Helden dieser Pandemie.“
Großer Dank gilt auch allen Engagierten in den Oberpfälzer Impfzentren und den vielen Arztpraxen. „Der Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt eindeutig, mit welchem Engagement und Einsatz vor Ort angepackt wird“, betont Bartelt. Fast genau ein Jahr sei es her, dass er gemeinsam mit der Leitung der Universitätsklinik in Regensburg die ersten Impfdosen in der Oberpfalz in Empfang genommen habe, die danach in die Impfzentren verteilt worden waren. „Wenn wir uns ansehen, was wir seitdem erreicht haben, dann ist das beeindruckend und alle die hier mitgeholfen haben können durchaus stolz darauf sein.“
Bericht: Regierung der Oberpfalz