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TraCert wird ein Jahr alt – ostbayerisches-estnisches Unternehmen treibt Digitalisierung voran

Von rechts: Bill Holler (CEO TraCert), Alois Karl MdB (CSU), Alexander Doliva (COO TraCert), Marco Gmelch (Stadtrat Neumarkt) Foto: TraCert
Von rechts: Bill Holler (CEO TraCert), Alois Karl MdB (CSU), Alexander Doliva (COO TraCert), Marco Gmelch (Stadtrat Neumarkt)
Quelle: TraCert


NEUMARKT / TALLINN. Papierberge, Scanner und Stempelkissen gehören nach wie vor zum Alltag in vielen Unternehmen, die so ihre Dokumentationsprozesse abwickeln. Die TraCert OÜ mit Sitzen in Estlands Hauptstadt Tallinn und Neumarkt in der Oberpfalz arbeitet an der Digitalisierung dieser wenig sichtbaren, aber ineffizienten und umweltschädlichen Verfahren. Zum Empfang anlässlich des einjährigen Bestehens gab sich auch Alois Karl, Mitglied des Bundestages (CSU) die Ehre.

Acht Nieten, fünfzig Seiten Dokumentation
Acht kleine Nieten, etwa fünf Zentimeter Größe, wenige Euro teuer – und ein etwa zwei Zentimeter hoher Papierstapel, ohne den die Niete nicht verwendet werden dürfen. Der Grund: Die filigranen Bauteile sind nicht für den gemeinen Heimwerker, sondern zum Einbau in Flugzeuge bestimmt, wodurch enorme Anforderungen an die Dokumentation des Herstellungsprozesses entstehen. Von der Materialerzeugung über sämtliche Verarbeitungsschritte bis hin zum finalen Einbau in ein Fluggerät muss jeder Schritt revisionssicher dokumentiert werden.

Vom Papier…
Dieses Beispiel aus dem Alltag des Neumarkter Luftfahrtzulieferers ALA Germany ist exemplarisch, die Luftfahrtindustrie ist nur eine von vielen Industrien, die höchste Standards in puncto Dokumentation erfüllen muss – ähnlich gestaltet es sich auch vielen anderen Branchen, beispielsweise Medizintechnik, Maschinenbau, Energieerzeugung, Bau und Sensortechnik.
Das neue Lieferkettengesetz setzt derart hohe Standards auch in vielen weiteren Branchen. Der Haken: In vielen Fällen wird all das keineswegs digital, sondern in Papierform abgewickelt, hohe Kosten für Papierverbrauch, Porto und Personalbedarf sind die Folgen. Kosten und Umweltbelastung, die mit einem digitalen Tool vermeidbar sind.

…in die grüne Blockchain
Ein solches brachte die TraCert OÜ – die Rechtsform steht für eine GmbH in Estland – vor einigen Monaten nach intensiver Entwicklung mit Softwareexperten in der baltischen Digitalhochburg auf den Markt. Kurz erklärt: Statt die Dokumente auszudrucken, werden sie digital gespeichert, und können so über lange Zeiträume sicher archiviert, und mittels QR-Code ausgelesen werden, beispielsweise durch die Qualitätssicherung des nachfolgenden Gliedes in der Lieferkette. Die „TraCert Green Blockchain“, eine spezielle Methode zur ressourcensparenden Nutzung der Blockchain-Technologie, verhindert die unerkannte nachträgliche Manipulation der gespeicherten Dokumente.

Von null auf 100 in einem Jahr
Der Bedarf ist groß, das stand für Bill Holler, Gründer, Gesellschafter und CEO der TraCert, von Beginn an außer Frage. Die Entwicklung gibt ihm Recht – „Bereits im ersten Jahr unseres Bestehens haben wir all unsere Ziele bei weitem übertroffen. Mit der HAT Lab Tec aus der Medizintechnikbranche, zwei AIRBUS-Standorten in Kanada und den USA, der ALA Group und einigen mehr konnten wir wichtige Partner gewinnen, die diese Innovation in ihre Abläufe einbinden. „Das ist eine sehr starke Zwischenbilanz“, so Holler. Alexander Doliva, als COO für das operative Geschäft zuständiger Vorstand, ist ebenso zufrieden: „Wir sind heute nicht nur relativ zu unserem Alter hervorragend aufgestellt – in Estland bündeln wir enorme technische Expertise, am Standort Neumarkt haben wir mit dem TraCert Administration Center eine perfekt funktionierende Kommandobrücke eingerichtet. Es dürfte wenige Unternehmen geben, die nach so kurzer Zeit derart professionell arbeiten können.“, erklärt Doliva.

Feierlicher Empfang mit hohem Besuch – und internationalem Publikum
Das einjährige Bestehen – am 12.08.2020 wurde das Unternehmen gegründet – war entsprechend zu feiern. Die Geschäftsführung lud daher einen kleinen Kreis in das Administration Center im Süden der oberpfälzischen Stadt Neumarkt, internationale Gäste und das „einmalig gute“ Team in Tallinn wurden digital zugeschaltet. Hoher Besuch aus der Bundespolitik war mit Alois Karl (CSU) vor Ort. Der langjährige Wahlkreisabgeordnete, Mitglied des Haushaltsausschusses und Sprecher der deutsch-baltischen Parlamentariergruppe betonte in seiner Festansprache die Einzigartigkeit des Unternehmens: „Es macht mich stolz, zu sehen, dass hier in Neumarkt in enger Zusammenarbeit mit Estland, Europas digitalster Nation, derart wegweisende Produkte entwickelt, und erfolgreich in den Markt gebracht werden.“, lobte der Parlamentarier. Holler und Doliva zeigten sich in ihren Ansprachen stolz und zuversichtlich – „Jedes Unternehmen muss seine Prozesse so digital wie möglich abwickeln, nur so bleibt man innovativ und wettbewerbsfähig. Der oft unscheinbare, aber enorm wichtige Bereich der Dokumentation ist dabei zentral – und TraCert der Schlüssel hierzu. Digitalisierung Made in Neumarkt und Tallinn wird in unzähligen Branchen neue Möglichkeiten eröffnen, und für mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit sorgen.“­­
Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.tracert.digital

Quelle: TraCert

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