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Telefonbetrüger in Regensburg erneut erfolgreich: 30.000 Euro Beute

Alter Mensch am Telefon (Symbolbild Pixabay)
Symbolbild: Alter Mensch am Telefon

REGENSBURG. Die Polizei warnte am Freitag (4. September) vor falschen Polizeibeamten im Raum Regensburg. Trotzdem meldete sich am Abend ein Senior und teilte mit, dass er durch Callcenter-Betrüger um Schmuck und Bargeld in fünfstelliger Höhe betrogen wurde.
Die Betrüger wählten diesmal jedoch eine andere Legende. Die Kriminalpolizei Regensburg ermittelt.

Am Freitag, 4. September 2020, erhielt ein 87-jähriger Senior einen Anruf eines angeblichen Bekannten. Wegen eines Unfalls würde der Bekannte dringend Geld benötigen. Der Mann hob bei der Bank einen fünfstelligen Bargeldbetrag ab und brachte ihn nach Hause. Dort gab er noch weiteres Bargeld hinzu und übergab das Geld seiner Tochter, die das Geld einem Betrüger vor der Haustüre des Seniors aushändigte. Der Betrüger meldete sich kurz darauf erneut und teilte mit, dass er noch mehr Geld benötigen würde. Daraufhin ließ der Senior erneut über die Tochter Schmuck im Wert eines vierstelligen Eurobetrags übergeben. Insgesamt entstand so ein Schaden von etwa 30.000 Euro.

Hintergründe zur Vorgehensweise
Die Vorgehensweise in diesem Fall ist typisch für den sogenannten Schockanruf. Er ist Teil der sogenannten Callcenter-Betrugsmaschen, bei denen die Täter oftmals aus dem Ausland -wie aus Callcentern- etliche Bürgerinnen und Bürger hierzulande anrufen und sie mit verschiedenen Geschichten konfrontieren. Mal geben sie sich als Enkel oder Verwandte aus, die dringend Geld für einen Notlage oder einen Kauf benötigen würden, mal geben sie sich als Polizeibeamte aus, die vor einem bevorstehenden Einbruch warnen und „zur Sicherheit“ Wertgegenstände in Verwahrung nehmen müssten. Die Vorgehensweisen sind dabei sehr vielfältig. Allein diese beiden Maschen ereigneten sich in 2019 über 400 Mal in der Oberpfalz.
Regelmäßig werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt (Zeitdruck, Vortäuschen einer Notlage, etc.) und zur Geheimhaltung genötigt. Am Ende kommt ein Abholer und nimmt unter einer Legende die Wertgegenstände der Opfer entgegen. Zwar scheitern diese Betrugsversuche häufig beim ersten Anruf, jedoch kommt es immer wieder zu erfolgreichen Fällen, bei denen die gesamten Ersparnisse der Betrugsopfer abhandenkommen.

Tipps der Polizei für Senioren und Angehörige

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ .

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Regensburg

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