Bürgermeister Martin J. Preuß begrüßt rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Organisationen – Region auf einem guten Weg
AMBERG. Ab dem 1. Januar 2020 wird bundesweit die sogenannte generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann eingeführt. Eine Ausbildung in den Berufsgruppen Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kinder- und Krankenpflege wird es dann nicht mehr geben. Ab diesem Zeitpunkt gilt das neue Pflegeberufegesetz, das ab Januar 2020 das bisherige Altenpflege- sowie das Krankenpflegegesetz ablöst.
Damit müssen Einrichtungen, die eine Pflegeausbildung anbieten, ab 2020 verstärkt kooperieren. „In der erfolgreichen Umsetzung der Generalistik besteht eine riesengroße Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen müssen, wenn es uns weiterhin gelingen soll, junge, jüngere und durchaus auch ältere Menschen für eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu gewinnen“, machte Bürgermeister Martin J. Preuß deutlich, der die Akteure aller an der Pflegeausbildung beteiligten Institutionen, Einrichtungen und Kooperationspartner aus der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach zu einer Veranstaltung im König-Ruprecht-Saal willkommen hieß.
An diesem gemeinsam organisierten Informationstreffen nahmen insgesamt rund 60 Vertreterinnen und Vertreter der an der Ausbildung beteiligten Organisationen teil. Deutlich wurde dabei, dass sich die Region bereits auf einem guten Weg befindet. Die Planung einer gemeinsamen Ausbildungsplanung entwickele sich stetig weiter, vorhandene Kapazitäten und bestehende Kooperationen ließen sich aus den Ergebnissen der Umfrage abschätzen, waren sich die Anwesenden einig. Zudem würden in den nächsten Monaten ein Qualitätsverständnis der Ausbildung und abgestimmte Kooperationsverträge erarbeitet. Auch die Bereitstellung einer passenden Anzahl an Ausbildungsplätzen werde noch Thema sein.
Als Referent stand den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Treffens Thomas Döbler, zuständiger Berater im Bereich Qualifizierungsberufe am Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben (BaFzA), zur Verfügung. Auch er stellte fest: „Die Region Amberg und Amberg-Sulzbach ist auf einem guten Weg. Im Arbeitszusammenschluss müssen einzelne Aspekte bis zur Einführung der neuen Pflegeausbildung im Jahr 2020 noch bearbeitet und festgelegt werden. Wichtig ist jedoch: Zentrale Schritte sind bereits getan“.
Denn auch in Amberg und Amberg-Sulzbach werden im September 2020 die ersten Auszubildenden zur Pflegefachkraft ihre dreijährige Ausbildung beginnen. Durch die strukturelle Veränderung erhalten sie das Privileg, während ihrer Ausbildung in den Bereichen der Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege sowie in Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung und auch in Einrichtungen wie dem Hospiz und in der Beratung wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Für Schulen und Träger der praktischen Ausbildung bedeutet diese Neuerung einen verstärkten Koordinations- und Organisationsaufwand. Das wurde vor Ort schon früh erkannt. Deshalb treffen sich die Pflegefachschulen und Krankenhäuser in der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach bereits seit Beginn des Jahres 2019 regelmäßig, um die neue Ausbildung gemeinsam zu organisieren. Zusammen mit der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus Amberg haben die Initiatoren eine Befragung der an der Ausbildung beteiligten Organisationen durchgeführt. Inhaltliche Schwerpunkte waren der aktuelle Stand bestehender und geplanter Ausbildungskapazitäten sowie Kooperationen.
Im Sommer trifft sich der Arbeitszusammenschluss erneut. Dann sollen offene Aspekte weiter bearbeitet werden, damit das Ziel erreicht wird, das sie alle gemeinsam verfolgen: Eine attraktive Ausbildung zur Pflegefachkraft anbieten zu können.
Bericht: Stadt Amberg