Interessante Einblicke – Motto „KulturSpur, Ein Fall für den Denkmalschutz“
AMBERG. Die Idee zum Tag des offenen Denkmals stammt aus dem Jahre 1984 und hatte seinen Ursprung in Frankreich. Er war so erfolgreich, dass der Europarat den Gedanken aufgriff und somit sich seit nunmehr 38 Jahren Denkmäler öffnen, die sonst nicht unbedingt allgemein zugänglich und erlebbar sind. Am Sonntag, 11. September 2022, ist es in diesem Jahr wieder so weit. Unter dem Motto „KulturSpur, Ein Fall für den Denkmalschutz“ gewährt der Tag des Denkmals interessante Einblicke. Das diesjährige Motto möchte als Inspirationsquelle dienen. Historische Bausubstanz ist reich an Indizien und Beweismaterial, die es zu entdecken gilt.
Die Koordination liegt bei der Volkshochschule Amberg in Zusammenarbeit mit der städtischen Denkmalschutzbehörde, dem Stadtarchiv, dem Stadtmuseum, Stadtheimatpflegerin Beate Wolters Kreisheimatpfleger Dieter Dörner. Anmeldung, soweit erforderlich, nimmt die VHS telefonisch unter 09621/10-1238/-1868/-1340 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr) oder per Mail vhs.amberg@amberg.de entgegen. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.
Veranstaltungen in der Stadt Amberg
Amberger Neugier – Eine Höhlenbegehung im Jahr 1535
Höhlen aufzusuchen, gilt heute als Freizeitvergnügen. Die 25 Amberger, die sich vor fast 500 Jahren auf den Weg in eine Höhle bei Breitenwinn machten, fürchteten eine enge und dunkle Welt voller Geister und Abgründe – hofften aber auch auf Schätze und Entdeckungen. Der Referent begibt sich auf die Spuren der Expedition und schildert ihr Nachleben an der Schwelle von mittelalterlicher Religiosität zu neuzeitlicher Entdeckerlust.
Vortrag: Stadtarchivar Dr. Andreas Erb, Termin: 11 bis 12.30 Uhr, Treffpunkt: Großer Rathaussal.
Benefiziatenhaus Badgasse 13
Das 1724 errichtete sogenannte Benefiziatenhaus gehörte zur Kirchengemeinde St. Georg und dem Jesuitenkolleg Amberg. Die Bedeutung des Objekts liegt in seiner wechselhaften Geschichte als zunächst landwirtschaftliches Kleinanwesen und anschließend als privates Wohngebäude. Die teils sehr massive Bauweise zeigt sich im fast unverändert erhaltenen gewölbten Keller und in den ungewöhnlich starken und gut erhaltenen Dachbalken, die auf reichliche Baumittel schließen lassen.
Führung: Gertrud Rösch, Termin: 10, 13 und 15 Uhr (ca. 30 Min.), Treffpunkt: Badgasse 13, Anmeldung erforderlich, max. 10 Personen/Führung.
Vier Altstadthäuser werden das Bootshaus
Großes öffentliches Interesse begleitet die Bauarbeiten am Bootshaus. Vier Altstadthäuser werden saniert und hier zu einem Gastronomie- und Hotelbetrieb geformt, wobei die Kleinteiligkeit der Bebauung und die Eigenart jedes Gebäudes erhalten bleiben. Im ältesten Siedlungskern Ambergs gelegen, fanden Bauherr und Architekt viele Spuren vergangener Zeiten. Wie sie in das Bauprojekt einbezogen werden, wird bei der Begehung dieser anspruchsvollen Baustelle gezeigt und erklärt.
Führung: Bauherr Klaus Herdegen und Architekt Georg Zunner, Termin: 13, 14, 15 Uhr, Treffpunkt: Die Straßenecke Hinter der Veste/Schiffbrückgasse, Anmeldung erforderlich, max. 15 Personen.
Das Haus der wilden Orgien
Bei Erwähnung des früheren Josefshauses verklären sich die Blicke des mittlerweile leicht ergrauten damaligen Publikums. Als Veranstaltungsort war es legendär, doch die Geschichte des Hauses führt weiter zurück bis ins Jahr 1900 und ältere Teile davon sind sogar noch viel älter. Hören sie vom Josefshaus, Kolpinghaus und Prechtlhaus und sehen sie die Spuren der Namensgeber am Außenbau.
Führung: Stadtheimatpflegerin Beate Wolters, Termin: 16 und 17 Uhr, Treffpunkt: Wingershofer Tor
Spurensuche im Stadtmuseum
Im Juli 1989 eröffnete das neue Amberger Stadtmuseum im Baustadel. Seit 1983 war dieses 500 Jahre alte Bauwerk aufwendig saniert und umgebaut worden. Obwohl sich das Ensemble durch den Neubau zur Landesausstellung 2003 noch einmal veränderte, sind bis heute viele Spuren ursprünglicher Sanierung zu finden. Passend zur Sonderausstellung „Zurück in die 80er“ beleuchtet ein Rundgang den Umbau in den 1980ern und die damit verbundene Neuaufstellung des Stadtmuseums. Dabei wird auch auf die wechselhafte Nutzungsgeschichte des Baustadels eingegangen.
Führung: Michael Herzog, Termin: 15 und 16 Uhr, Treffpunkt: Stadtmuseum, Zeughausstraße, Anmeldung erforderlich, max. 25 Personen.
Auf den Spuren unserer Straßennamen
Feststehende Straßennamen gab es nicht immer. Seit 1926 bestehen die heutigen Bezeichnungen der Amberger Straßen in der Altstadt. Wieviel sie aus dem Leben der vergangenen Zeiten erzählen, erfahren sie bei diesem Stadtrundgang.
Führung: Stadtheimatpflegerin Beate Wolters, Termin: 14 Uhr, Treffpunkt: Marktplatz, Hochzeitbrunnen
Bericht: Stadt Amberg