Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft treffen sich, um eine Arbeitsgruppe zu erstellen
AMBERG. Die lokale Interessengruppe für das StimulART-Projekt der Stadt Amberg wurde gestern ins Leben gerufen und hielt ihr erstes Treffen im Ringtheater in Amberg ab.
Die Aufgabe der Gruppe besteht darin, die Projektumsetzung auf lokaler Ebene zu begleiten, indem sie Beiträge zu Projektaktivitäten und Feedback zu den Projektergebnissen liefert und einen aktiven Dialogpartner für die Stadt und ihre Projektpartner darstellt. In jeder Stadt, die am Projekt teilnimmt, werden ähnliche Gruppen gebildet.
Das Treffen wurde von Oberbürgermeister Michael Cerny eröffnet. „Es ist mir eine große Freude, alle anwesenden Vertreter der Kulturszene zu der heutigen Veranstaltung willkommen zu heißen. Mit ihrem lebendigen und vielfältigen Profil ist die Kultur- und Kreativwirtschaft der Schlüssel zur Identität und zum Wachstum der Stadt. Aus diesem Grund ist StimulART für uns ein so wichtiges Projekt: Es wird die Entwicklung des Sektors weiter unterstützen“, sagte Cerny in seiner Begrüßung. Er freute sich, unter den Teilnehmern Schlüsselfiguren der Amberger Kulturszene zu sehen, und ergänzte: „Für mich ist dies ein wirklich spannendes Projekt und ich werde es persönlich verfolgen und unterstützen, wo ich kann. Wenn ich mich heute hier im Raum umsehe, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir StimulART zu einem Erfolg für alle Beteiligten machen werden.“
Der Amberger Kulturreferent Wolfgang Dersch erläuterte die lebhafte Geschichte des Projekts in Amberg. „Damals, als das Projekt nur eine Idee war, verstand ich sofort nach den Erläuterungen von Olaf Kranz – der heute hier ebenfalls anwesenden ist – das große Potential, das es in sich birgt. Ich wollte daher die Gelegenheit nutzen, die Stadt Amberg in das Projekt StimulART zu bringen. Denn ich war überzeugt, dass Amberg nicht nur bereit ist, eine aktive Rolle einzunehmen, sondern dass wir auch die Möglichkeiten haben, die Projektergebnisse konkret für neue Initiativen in unserer Stadt zu nutzen und umzusetzen“, betonte Dersch. Die Vernetzung mit ähnlichen europäischen Städten gleicher Größe, die alle mit den gleichen Problemen wie Amberg kämpften, helfe der Kultur und der Kreativbereichsentwicklung vor Ort. Man verstehe nicht nur besser die aktuellen Herausforderungen, sondern könne auch die möglichen Lösungen diskutieren, um das Thema gemeinschaftlich anzugehen. Nach einer langen Vorbereitung sei es nun endlich so weit und die eigentliche Projektarbeit könne beginnen.
„Ein wichtiger Teil des Erfolgs von StimulART hängt vom Engagement aller Beteiligten ab, die heute der Einladung der Stadt so zahlreich gefolgt sind. Die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, wird die Qualität des Projekts und letztendlich den Erfolg und die Nachhaltigkeit des Projektes bestimmen. Diese Koordinierungsfunktion und den aktiven Austausch mit den Kulturschaffenden wird die zentrale Aufgabe der heute aus der Taufe gehobenen lokalen Interessengruppe. Wir freuen uns auf die Herausforderung des Projektes und die gemeinsame Zusammenarbeit mit Ihnen allen“, fügte Dersch hinzu.
Die Veranstaltung wurde von etwa 40 Kulturschaffenden, Vertretern der Stadt und Partneragenturen besucht. Es gab Vorträge und Diskussionen über:
- den Sektor Kultur- und Kreativwirtschaft und seine Relevanz für mittelgroße Städte (geliefert von der Universität Regensburg Vertretern Olaf KRANZ und Frank SCHREDER)
- das Projekt StimulART und die konkreten Aktivitäten sowie die Rolle der lokalen Interessengruppe (Stadt Amberg, Projektmanagerin Laura RADULESCU)
- bevorstehende Gründung eines Landkreiskulturvereins (Kulturschaffende Marcus REBMANN und Sebastian v.d. RECKE)
Durch seine Aktivitäten ergänzt und erweitert das Projekt die lokalen Aktivitäten der Stadt Amberg und anderer lokaler und regionaler Agenturen (das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft, die Gewerbebau Amberg GmbH – Wirtschaftsförderung) sowie der Verbände (Stadtmarketing e.V., den kommenden Kunstverein usw.) im Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft.
Über das Projekt
Bei StimulART handelt es sich um ein Projekt, das von der Europäischen Union über das Programm Interreg Central Europe, Teil des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EDRF), finanziert wird. Es wurde am 1. April 2019 gestartet und hat eine Laufzeit von 36 Monaten.
Projektpartner der Stadt Amberg sind die Stadt Jászberény (Projektleitung als Lead Partner) und Jászkerület Non-profit Ltd. in Ungarn, die Gemeinde Kamnik und das Institut für Tourismus, Sport und Kultur in Kamnik in Slowenien, die Stadt Vittorio Veneto und Bclever srls aus Italien sowie die Universität Regensburg und die Stadt Naumburg an der Saale, Deutschland.
Das Hauptziel von StimulART ist die Verbesserung der Kultur und Kreativwirtschaft in mittelgroßen mitteleuropäischen Städten, die Stärkung der Produktion und hochwertiger Dienstleistungen sowie die Schaffung neuer Möglichkeiten für qualifizierte Fachkräfte durch maßgeschneiderten Kapazitätsaufbau sowie durch Strategie- und Know-how-Entwicklung.
Für weitere Informationen rund um das Projekt steht Laura Radulescu unter der E-Mail-Adresse laura.radulescu@amberg.de als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Bericht: Stadt Amberg