AMBERG. Am heutigen Mittwoch durften wir die Amberger Stadtführerin Conny Fellner (www.sightseeing-amberg.de) bei einer privaten Führung mit der 20-jährigen Ukrainerin Tonya Pimenova begleiten. Die Studentin stammt aus Kiew, verbarg sich gleich nach Kriegsausbruch in einem Bunker und konnte im Anschluss nach Polen flüchten, wo sie drei Wochen lang untergebracht war. Da bereits Bekannte aus ihrer Heimat in Amberg Zuflucht gefunden hatten, beschloss Tonya ebenfalls nach Amberg zu kommen.
Die orthodoxe Christin zeigt sich sehr geschichtsinteressiert und will sich möglichst schnell in Amberg integrieren. Da traf es sich gut, dass Conny Fellner in direkter Nachbarschaft wohnt.
Mit Hilfe einer Übersetzungs-App auf dem Smartphone und teilweise in englischer Sprache erklärte Conny Fellner in lockerer Art die Geschichte Ambergs. Am Marktplatz waren natürlich das Rathaus und die Martinskirche interessant für die junge Ukrainerin. Da sie in Kiew 10 Jahre lang im Kirchenchor sang, ließ sie es sich nicht nehmen, auch in der Martinskirche ein traditionelles ukrainisches Kirchenlied anzustimmen.
Weiter ging die Führung durch das Weberviertel zum Walfischhaus, hinunter zur Vils und weiter zum Stadttheater und durch den Rest der Altstadt. Den Begriff „Amberger Ei“ an sich kannte Tonya Pimenova sogar schon aus eigenen Exkursionen durch die Stadt.
Tonya würde nach dem Krieg gerne wieder in nach Kiew zurückkehren, allerdings hängt das natürlich dann von der herrschenden Situation in der Ukraine ab.
Bericht: Pressedienst Wagner