„Jeder kann ein Teil der Lösung sein“ – Viele Ideen und Themen, wie die Ziele erreicht werden können
AMBERG. So zu leben, dass eine ökonomische, soziale und ökologische Entwicklung gesichert werden kann, die auch unseren Folgegenerationen ein friedliches Zusammenleben und gutes Auskommen garantiert, ist die Intention der Vereinten Nationen, die dazu insgesamt 17 Nachhaltigkeitszielen entwickelt hat. Die Stadt Amberg hat nun eine neue Nachhaltigkeitswebsite entwickelt, auf der ihre Aktivitäten in Bezug auf diese Ziele dargestellt sind. Die Seite ist über die Adresse www.amberg.de/nachhaltigkeit direkt erreichbar und zeigt unter der Überschrift „Tu Du’s“, was jeder Einzelne zum Erreichen der Ziele beitragen kann.
Die sogenannte „Agenda 2030“, die diese Ziele festschreibt. wurde im Jahr 2015 von den 193 Mitgliedsländern der Vereinten Nationen unterschrieben. Sie enthält Vorgaben wie Armutsbekämpfung, fairen Konsum, Klimaschutz und das wichtige Thema Frieden. Am Herzstück dieser Agenda, den 17 „Sustainable Development Goals“ oder „SDGs“, wie die Nachhaltigkeitsziele im internationalen Sprachgebrauch heißen, arbeiten Kommunen weltweit mit. „Als Kommunen sind wir Akteure in einer globalisierten Welt und engagieren uns für die eine Welt sowie eine gute gemeinsame Zukunft“, erklärt Oberbürgermeister Michael Cerny.
Dahinter steckt die Idee, dass sich globale Herausforderungen eben auch nur gemeinsam lösen lassen. „Schwierig war es nicht, bei uns die entsprechenden Aktivitäten zu finden, sondern vielmehr, die vielen Projekte in kurzer Form darzustellen. Das hat uns selber etwas überrascht“, berichtet Initiatorin Heike Eyb, die bei der Stadt Amberg als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik tätig ist. So kann man beispielsweise nachlesen, dass der Amberger Stadtrat bereits im Dezember 2019 als eine der ersten Kommunen Bayerns die Photovoltaikpflicht in Neubaugebieten beschlossen hat.
„Dieser Beschluss ist wirtschaftlich für die Häuslebauer und gleichzeitig gut für die Umwelt“, meint die Initiatorin. Denn er trage zu mehreren Zielen bei: der Nummer 7 „saubere und bezahlbare Energie“, Ziel 11 „nachhaltige Städte und Gemeinden“, Ziel 12 „nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion“ sowie und Ziel 13, den „Maßnahmen zum Klimaschutz“. „Es ist eine sehr umfangreiche Sammlung geworden, wobei aber kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht“, betont Heike Eyb und macht darauf aufmerksam, dass die Seite ein lebendes Projekt sein soll, das sich immer wieder erweitert, verändert und anpasst.
So hat sie unter anderem die Darstellung von Nachhaltigkeitsakteuren in der Stadt Amberg bereits als einen nächsten denkbaren Schritt ins Auge gefasst. Auch die eben erst vorgestellte neue Broschüre „Amberg. Global. Nachhaltig. So geht’s! – Gestalten, Haushalten & Sanieren in Wohneigentum und Miete“ wird auf der Seite vorgestellt und kann hier heruntergeladen oder bestellt werden. Hinzu kommt, dass die Website deutlich macht, wie eng die Ziele miteinander verwoben sind und dass viele der Projekte gleich auf mehrere Ziele wirken.
Außerdem soll sich jeder Einzelne angesprochen fühlen, sich selbst den globalen Herausforderungen stellen und so zu einem Teil der Lösung werden. Mit der „Agenda 2030“ wird eine Zukunft angestrebt, in der Natur und Klima geschützt werden, weniger Menschen Not leiden und die Gesellschaft zusammenhält. Der Blick geht dabei klar über die nationalen Grenzen hinaus. Außerdem ist Tempo gefragt, denn die Staatengemeinschaft hat sich eine klare Frist gesetzt, so Eyb: „Nicht umsonst trägt der Zielekatalog den Namen Agenda 2030“.
Bericht: Stadt Amberg