BAYERN. Bei den viertägigen Schwerpunktkontrollen zum Schuljahresbeginn hat die Bayerische Polizei laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann insgesamt 1.188 Gurtmuffel und 384 unzureichend gesicherte Kinder ertappt, ähnlich viele wie bei den Schwerpunktkontrollen im Vorjahr (2022: 1.194 Gurtmuffel und 417 unzureichend gesicherte Kinder). „Die Gurtmoral einiger Autofahrer ist erschreckend schlecht“, beklagte Herrmann. „Besonders verantwortungslos ist, wenn sich Eltern nicht darum kümmern, dass ihre Kinder ordnungsgemäß gesichert sind. Nicht angegurtet unterwegs zu sein, ist lebensgefährlich, auch auf Kurzstrecken.“ Nach Herrmanns Worten drohen bei einem Verkehrsunfall oder beim abrupten starken Bremsen selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten schlimme Verletzungen. „Angurten rettet Leben!“ betonte Herrmann.
2022 kamen auf Bayerns Straßen 53 Menschen ums Leben, die nicht ordnungsgemäß gesichert waren, darunter ein Kind (2021: 60, darunter ein Kind; 2020: 45, darunter ein Kind). „Fast jeder vierte tödlich verunglückte Autoinsasse war im vergangenen Jahr nicht angeschnallt“, bedauerte der Innenminister. „Möglicherweise wären viele von ihnen noch am Leben, wenn sie den Gurt genutzt hätten.“ Der Innenminister kündigte an, dass die Bayerische Polizei auch in diesem Jahr Gurtmuffel konsequent aus dem Verkehr ziehen wird. Allein 2022 hat die Bayerische Polizei rund 25.400 Verstöße gegen die Gurtpflicht geahndet.
Bericht: Bayerisches Innenministerium