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Schneller als die Politik: Energiesparen als Unterrichtsfach

Zwei weitere Schulen im Landkreis als „Energieschulen“ zertifiziert

Auch in der WHR gab es strahlende Gesichter über die Auszeichnung als „Energieschule“. Hintere Reihe von links: Schulleiter Martin Zimmermann, 2. Vorsitzender des ZEN Markus Dollacker, Landrat Richard Reisinger und Manfred Klemm von der AG Schule mit den „Nachwuchs-Energieexperten“ der WHR
Foto: Yasmin Loesch

AMBERG-SULZBACH. Was Bundespolitiker derzeit nicht müde werden zu predigen, haben Schülerinnen und Schüler im Landkreis Amberg-Sulzbach schon längst auf dem Schirm: Das Energiesparen! Welche technischen Möglichkeiten es gibt, darüber diskutieren sie mit ihren Lehrkräften im Herzog-Christian-August-Gymnasium (HCA-Gymnasium) und in der Walter-Höllerer-Realschule (WHR) in Sulzbach-Rosenberg, die dafür sogar ein eigenes Unterrichtsfach zur Verfügung stellen. Als Lohn für diese freiwilligen umweltpolitischen Engagements wurden die beiden Schulen jetzt als „Energieschulen“ zertifiziert.
„In unseren Schulen ist der sorgsame Umgang mit den Energieressourcen schon lange Thema. Ich freue mich deshalb sehr, dass sich Ihre Schulen als ´Energieschule im Landkreis Amberg-Sulzbach´ zertifiziert haben“, betonte Landrat Richard Reisinger bei der Übergabe der Urkunden an Schulleiter Dieter Meyer vom HCA-Gymnasium sowie an Direktor Martin Zimmermann von der WHR. Nach dreijähriger Laufzeit konnten die Schulen jeweils erfolgreich einen Titel als „Energieschule“ abräumen.

Solange dauert das Projekt, bei dem sich die beteiligten Lehrkräfte und Schulklassen in enger Kooperation mit dem Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) und der AG Schule intensiv mit den verschiedenen Aspekten des Energiebedarfs und des Energiesparens auseinandersetzen. In seiner Laudatio zeigte sich Landrat Richard Reisinger stolz auf das Klimabewusstsein der Schülerinnen und Schüler sowie der Schulleitungen, die sich neben all den anderen Aufgaben diesem wichtigen Thema widmen. „Ihr Engagement bildet die beste Basis für einen vernünftigen Umgang mit den Energieressourcen, die jetzt in aller Munde sind“, so Reisinger.

Manfred Klemm, Sprecher der AG Schule, lobte insbesondere den Einsatz während der Corona-Beschränkungen. „Trotz der Belastungen haben Sie sich beworben und die Bedingungen für eine Zertifizierung vollständig erfüllt“, betonte er. So mussten sich die Umweltteams der beteiligten Schulen in einem Wahlfach mit der komplexen Thematik Klimawandel, Umweltschutz und Erneuerbare Energien auseinandersetzen, Jahresberichte über die Tätigkeiten der Energiebildung an den Schulen schreiben sowie eine Vorausschau für das kommende Jahr verfassen. Sein Dank galt auch den Mentoren der AG Schule, die die Lehrkräfte während der Zertifizierungsphase als sogenannte ZENioren bzw. Umwelttrainer unterstützten.

Seit Projektstart im Schuljahr 2013/2014 konnten bereits 19 Schulen im Landkreis Amberg-Sulzbach als „Energieschule“ zertifiziert werden. Noch vor den Sommerferien werden laut Klemm die ehemaligen Pilot-Energieschulen, Grundschule Hohenburg und die Krötensee-Mittelschule in Sulzbach-Rosenberg, mit „Zweit-Jahresplaketten“ ausgezeichnet. Die Realschule Auerbach, die Grundschule Ebermannsdorf sowie die Grund- und Mittelschule Hahnbach erhalten jeweils eine „Erst-Jahresplakette“. Diese Plaketten werden im 3-Jahres-Rhythmus nach der Zertifizierung ausgereicht, wenn die Umweltbildungen weiterhin stattfinden.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach

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