EBERMANNSDORF / A6. Ein bulgarischer Lkw-Fahrer wollte mit seinem Sattelzug am Freitag gegen 17.00 Uhr die Autobahn A6 an der Anschlussstelle Amberg Ost verlassen und verlor dabei eine 25 Tonnen schwere Karosserie-Presse, die aufgrund unzureichender Sicherung nach links von der Ladefläche rutschte. Dass dadurch keine weiteren Verkehrsteilnehmer zu Schaden kamen, war wohl nur dem Umstand geschuldet, dass das massive Metallgestell in der Autobahnausfahrt auf dem Seitenstreifen zum Liegen kam.
Die Bergung der Ladung und des nicht mehr verkehrssicheren Sattelzuges musste eine Spezialfirma übernehmen, die noch bis nach 20.00 Uhr mit den Aufräumarbeiten beschäftigt war. Polizei und Autobahnmeisterei sperrten zusammen mit dem THW – das glücklicherweise zufällig an der Unfallstelle vorbeifuhr – die rechte Fahrspur und die Ausfahrt. Während der Bergung der Karosserie-Presse musste die Autobahn in Fahrtrichtung Tschechien aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt werden, was aufgrund des bereits einsetzenden Ferien-Reiseverkehrs in kurzer Zeit zur einem 8 km langen Rückstau führte.
Wie sich bei der Unfallaufnahme herausstellte, war der bulgarische Lkw-Fahrer nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Er wurde deshalb vorläufig festgenommen und nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren. Als Lkw-Fahrer wird er aber sicherlich nicht mehr arbeiten.
Durch den Unfall entstanden massive Schäden in der Teerdecke, die von der Autobahnmeisterei sofort repariert wurden. Der Sachschaden am Lkw beläuft sich auf ca. 50.000 Euro. Die Karosserie-Presse muss erst von einem Sachverständigen begutachtet werden. Sollte hier durch den Sturz auf die Fahrbahn ein Schaden entstanden sein, wird sich dieser sicherlich im sechsstelligen Bereich bewegen.
Nach Abschluss aller Aufräumarbeiten konnte die Autobahn gegen 20.45 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Bericht: VPI Amberg