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Regensburger Kriminalpolizei nimmt nach Pkw-Aufbruchsserie zwei dringend Tatverdächtige fest

Collage des Diebesguts
Collage beschädigter Pkw und Diebesgut der Aufbruchsserie
Foto: W. Theisinger

REGENSBURG. Anfang des Jahres 2020 wurde insbesondere im Stadtgebiet Regensburg eine Vielzahl an Pkw-Aufbrüchen festgestellt. Eine Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ging diesen Fällen sorgfältig nach und konnte nach Abschluss der akribischen Ermittlungen zwei dringend Tatverdächtige Personen vorführen. Diese befinden sich mittlerweile Untersuchungshaft.

13 Pkw-Aufbrüche, neun Diebstähle aus unversperrten Fahrzeugen, 23 Betrugstaten, drei Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz – das ist die Liste der Tatvorwürfe nach monatelanger, intensiver Arbeit einer Ermittlungsgruppe bei der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg.

Schwerpunktmäßig wurden im März sämtliche Pkw durch zunächst unbekannte Täter aufgebrochen und insbesondere Zahlungskarten und Fahrzeugpapiere entwendet. Mit der entwendeten Beute hatten die Täter Einkäufe oder Abhebungen getätigt. Zudem täuschten sie die Identität der Geschädigten vor.

Wie aus der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz vom 01.04.2020 hervorgeht, wurden drei Personen, darunter ein 30-jähriger Mann aus dem Lkr. Regensburg und eine 24 Jahre alte Frau aus dem Stadtgebiet am 30.03.2020 festgenommen. Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten nämlich eine Vielzahl an Beweismittel, wie beispielsweise Zahlungskarten. Den Tatverdächtigen konnten daher umfangreiche Straftaten zur Last gelegt werden. Durch besonders aufwendige und präzise Auswertung erfolgten die einzelnen Zuordnungen.
Nach derzeitigem Sachstand soll der aktuelle Beutewert etwa 8.000 Euro betragen. Die Täter sollen bei den Taten einen Sachschaden von ca. 16.000 Euro verursacht haben.

Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der anfängliche Verdacht eines dritten Tatbeteiligten nicht, sodass sich aktuell die Frau und der Mann in Untersuchungshaft befinden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde Haftbefehl gegen beide erlassen.
Nachdem die 24-Jährige bei der ersten Prüfung der Haftfrage noch unter strengen Auflagen in Freiheit bleiben durfte, nutzte sie diese zum Verkauf von weiterem Diebesgut. Dies blieb der Polizei nicht unbemerkt, sodass sie erneut einen Besuch der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg bekam. Die Dame wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Nach aktuellem Stand der Ermittlungen haben sich die Straftaten hauptsächlich zur Nachtzeit in Sammeltiefgaragen ereignet. Das Motiv wird gegenwärtig in der sogenannten „Beschaffungskriminalität“ gesehen. Das bedeutet, dass die Tatverdächtigen versuchten, an Gegenstände zu gelangen, um diese für Geld zu verkaufen und damit Betäubungsmittel zu beschaffen.

Der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ist mit der Ermittlung und Festnahme von zwei dringend tatverdächtigen Personen für eine Serie an Pkw-Aufbrüchen ein großer Erfolg gelungen. Zudem konnte ein Großteil persönlicher Gegenstände an die Geschädigten ausgehändigt werden. Die umfangreichen Ermittlungsergebnisse wurden der Staatsanwaltschaft Regensburg zur Prüfung und weiteren Entscheidung über eine Anklageerhebung vorgelegt.

Die Polizei möchte aufgrund der Fälle auch noch einmal allgemein auf folgendes hinweisen:

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Regensburg

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