„Ich bin froh, dass wir in der Stadt Amberg bislang mit sehr geringen Fallzahlen und wenigen Todesfällen durch die Zeit der Pandemie gekommen sind. Auch haben bislang kaum Veranstaltungen der sogenannten Querdenker stattgefunden – und wenn doch, so waren es meistens nur wenige Menschen, die sich dazu eingefunden haben“, erklärt Oberbürgermeister Michael Cerny. Diesen weißen Flecken auf der Landkarte der Querdenkerdemos versucht nach Informationen aus dem Umkreis der Veranstalter nun eine Gruppe aus dem Raum Weiden zu schließen und ruft speziell Gastronomen und Einzelhändler dazu auf, sich geltenden Regelungen wie Ladenschließungen und der Maskenpflicht zu widersetzen.
„Ich glaube nicht, dass wir eine solche Veranstaltung gegen das Tragen von Masken in Amberg wirklich brauchen“, stellt der Oberbürgermeister fest, der mit großer Sorge die aktuellen Probleme und Existenzängste im Einzelhandel und der Gastronomie sieht. Letztlich helfe aus seiner Sicht aber das konsequente Tragen von Masken und jetzt auch der höherwertigen FFP2-Masken, um das Ziel der sicheren Wiedereröffnung im Handel und der Gastronomie schneller zu erreichen. Das reine Ignorieren der aktuell bestehenden Infektionsgefahr bzw. die Verweigerung, eine Maske zu tragen, sei umgekehrt keine Lösung für die wirtschaftlichen Probleme der Unternehmen vor Ort.
Selbstverständlich hat die Stadt als Ordnungsbehörde die Auflagen der Veranstaltung nach den geltenden Regeln zu Grundrechten und Infektionsschutz und ohne politische Vorgaben neutral bearbeitet. Dennoch habe er als Politiker das Gefühl, „dass hier unsere Gastronomen und Händler für die Zwecke der sogenannten Querdenker instrumentalisiert werden sollen“, um nach vielen Versuchen auch in Amberg Fuß zu fassen.
Ähnliches gilt wohl für den Landkreis Neustadt an der Waldnaab wo die Organisatoren mit ihrem Team am Samstagnachmittag demonstrieren wollen, um anschließend nach Amberg weiterzureisen.
Stellungnahme: OB Michael Cerny, Stadt Amberg