SCHWANDORF. Innenminister Joachim Herrmann konnte in seinem Bericht für das Jahr 2019 ein eindrucksvolles, gesamtbayerisches Ergebnis präsentieren.
Auch die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2019 für die Oberpfalz mit insgesamt 43 055 Straftaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße), einer Häufigkeitszahl von 3881 Fällen auf 100 000 Einwohner und einer Aufklärungsquote von 69,7 % konnte absolute Bestwerte im Langzeitvergleich erreichen.
Erfreuliche Ergebnisse gelten auch für das Gebiet der Großen Kreisstadt Schwandorf. Die Gesamtstraftaten fielen leicht um 2,3 % von 2049 auf nunmehr 2001 Taten. Die Aufklärungsquote erreichte den Spitzenwert im Mehrjahresvergleich und stieg auf 77,4 %.
Mit einer Häufigkeitszahl von 6 941 Straftaten (aus statistischen Gründen auf 100 000 Einwohner gerechnet) konnte ein leichter Rückgang bei der Kriminalitätsbelastung erzielt werden (2018: 7 132).
Deutliche Rückgänge konnten wir im Bereich der Diebstahlskriminalität mit minus 18,7 % registrieren. Die Diebstahlsdelikte belaufen sich dabei auf 460 Fälle (Vorjahr 566). Ladendiebstähle schlagen dabei mit 143 Taten und Fahrraddiebstähle mit 87 Taten zu Buche. Leider stiegen die Wohnungseinbruchdiebstahle auf 13 Fälle (plus 4) an. Von diesen Einbrüchen konnten erfreulicherweise 10 Fälle geklärt werden. Die Täter waren dabei nicht in überregional agierenden Gruppen zu suchen, sondern hatten vielmehr regionalen und auch persönlichen Bezug.
Es gibt jedoch auch Bereiche mit steigenden Fallzahlen, was unsere besondere Aufmerksamkeit erfordert. Dazu zählt beispielsweise die Straßenkriminalität. Sie hat ihren Wirkungsbereich auf den öffentlichen Straßen und Plätzen und wird von den Bürgerinnen und Bürgern unmittelbar wahrgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir hier einen Anstieg von 65 Taten (plus 23,4 %) zu verzeichnen.
Auffällig ist in diesem Zusammenhang ein auf den ersten Blick exponentielles Wachstum um 45,3 % im Bereich der Sachbeschädigungen. Diese Steigerung ist jedoch auf ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit Graphity-Schmierereien im Stadtgebiet zurückzuführen, die im Sommer/Herbst 2018 ihren Anfang nahmen. Über 100 Einzelfälle konnten hier aufgeklärt und einer Tätergruppe zugeordnet werden. Der Abschluss dieser Ermittlungen erfolgte im Jahr 2019 und schlägt sich somit in dieser Jahresstatistik nochmals nieder.
Ein Blick auf das Verkehrsgeschehen im Stadtgebiet Schwandorf zeigt, dass sich die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle nur unwesentlich verändert hat (2019: 1023 Verkehrsunfälle, 2018: 1030 Verkehrsunfälle).
Glücklicherweise mussten wir keinen Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang bearbeiten. Klassische Unfallschwerpunkte im Stadtgebiet sind nicht auffällig geworden.
Alkohol und Drogen spielen auch bei uns im Straßenverkehr eine Rolle. 13 Alkoholunfälle und 2 Drogenunfälle lautet hier die Bilanz.
Besonders in diesem Bereich möchten wir den Kontrolldruck hoch halten. Im zurückliegenden Jahr führten Kontrollen zur Feststellung von 63 folgenlosen Trunkenheitsfahrten aufgrund Alkohol (Straftaten sowie Ordnungswidrigkeiten) und 55 Fahrten unter Betäubungsmitteleinfluss.
Aus polizeilicher Sicht kann ich feststellen, dass sich die Schwandorfer Bürgerinnen und Bürger in ihrer Stadt sicher fühlen können.
Die gute Zusammenarbeit der Polizei mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sicherheitsbehörde ist hierbei ein Erfolgsfaktor, für den ich mich ganz herzlich bedanken möchte.
Bericht: PI Schwandorf