SULZBACH-ROSENBERG. Am Mittwochabend (06.12.2023) gegen 20.20 Uhr ging bei der örtlichen Polizeiinspektion die Mitteilung ein, dass sich gegenwärtig eine männliche Person auf Höhe des Bahnhofs Rosenberg auf den Gleisen aufhalte. Sofort musste parallel zur Anfahrt einer Streifenbesatzung über das Notfallmanagement der Deutschen Bahn ein Gleissperrung für diesen Bereich veranlasst werden. Nach Eintreffen am Einsatzort konnten die Beamten den zunächst unbekannten Mann schnell ausmachen. Auf Ansprache und Aufforderung, die Gleisanlage zu verlassen, reagierte der Unbekannte allerdings nicht. Er musste schließlich unter Zwangsanwendung aus der Gefahrenzone gebracht werden. Bei seiner Ingewahrsamnahme zeigte sich der Mann wortkarg und wollte auch seine Identität nicht preisgeben, was seine Mitnahme zur Dienststelle zur Folge hatte. Bei sich anschließenden erkennungsdienstlichen Maßnahmen zum Zwecke der Identitätsfeststellung leistete der Betroffene gegenüber den Beamten Widerstand und versuchte, digitale dienstliche Gerätschaften zu beschädigen. Weil letztendlich nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der weder alkoholisierte noch unter dem Einfluss von Drogen stehende Mensch eine Gefahr für seine eigene Gesundheit bzw. sein eigenes Leben darstellt, musste der „Mann ohne Namen“ anschließend in eine Fachklinik eingewiesen werden.
Erst bei seiner Einlieferung dort zeigte sich der Betroffene gesprächiger und gab auch seinen Namen preis. Demzufolge handelte es sich um einen 44-Jährigen aus dem Nürnberger Land, nach dem die benachbarte Polizeiinspektion Hersbruck bereits im Rahmen einer Vermisstensache fahndete. Letztere war damit erledigt, einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren wegen unter anderem Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sieht sich der 44-Jährige dennoch gegenüber.
Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg