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Plötzlicher Herztod ist vermeidbar

Neue Kooperation zwischen vhs Amberg-Sulzbach und St. Anna Krankenhaus

Chefarzt Dr. Flamur Kryezi vor seinem Vortrag über den plötzlichen Herztod
Foto: Marie Ehras, St. Anna Krankenhaus

AMBERG-SULZBACH / SULZBACH-ROSENBERG. Die Volkshochschule (vhs) des Landkreises Amberg-Sulzbach hat eine neue Kooperation mit dem Kommunalunternehmen „Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach“ gestartet, bei der in regelmäßigen Abständen kostenlose Gesundheitsvorträge für die Bevölkerung angeboten werden. Im Rahmen der diesjährigen Herzwochen referierte zum Auftakt am vergangenen Donnerstag, den 16. November, der Chefarzt der Kardiologie am St. Anna Krankenhaus, Dr. Flamur Kryezi, über das Thema „Plötzlicher Herztod. Wer ist gefährdet und wie kann ich vorbeugen?“. „Rund 60 Zuhörer sind der Einladung ins St. Anna Krankenhaus nach Sulzbach-Rosenberg gefolgt. Das zeigt uns, dass dieses Angebot gerne angenommen wird“, betonen vhs-Leiterin Claudia Mai und Marie Ehras aus dem Vorstandsstab des St. Anna Krankenhauses in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.

Jährlich 65.000 Deutsche betroffen
In seinem Vortrag schilderte Dr. Flamur Kryezi, dass jährlich etwa 65.000 Menschen in Deutschland einem plötzlichen Herztod erliegen. Betroffene würden erst eine Leere im Kopf verspüren und dann nach wenigen Sekunden bewusstlos zusammenbrechen. Ohne notärztliche Hilfe würden die Betroffenen nach ein paar Minuten versterben. Der plötzliche Herztod, so der Mediziner, sei jedoch kein schicksalhaftes Ereignis, sondern meistens die Folge einer langjährigen Herzgefäßerkrankung. Die so genannte koronare Herzkrankheit, kurz KHK, trete am häufigsten bei Menschen über 40 Jahren auf, die unter Bluthochdruck, Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen wie beispielsweise einem zu hohen Cholesterinwert leiden.

Warnzeichen beachten
Umso wichtiger sei es, die Warnzeichen zu beachten, die im Vorfeld einer Herzerkrankung auftreten. Zu diesen zählte der Kardiologe Brustschmerzen, Luftnot, Herzrasen, Herzstolpern, kurze oder drohende Bewusstlosigkeit sowie wiederholte Schwindelanfälle. Bei derartigen Symptomen riet Kryezi den Zuhörern, dringend den Hausarzt zur Abklärung aufzusuchen. Tritt dagegen tatsächlich ein Herzstillstand auf, müsse schnellst möglich gehandelt werden, um eine Organ- und Gehirnschädigung aufgrund des entstehenden Sauerstoffmangels vorzubeugen. „Rufen Sie sofort einen Notarzt unter der 112 an“, so sein Appell.

vhs lädt zu Herzsportgruppen ein
„Regelmäßige Check-ups beim Arzt, besonders bei risikogefährdeten Personen, sowie Ausdauersport sind die beste Strategie, um einem plötzlichen Herztod vorzubeugen“, so der Mediziner. Vor diesem Hintergrund bietet die vhs Amberg-Sulzbach spezielle Herzsportgruppen in Sulzbach-Rosenberg und in Hirschau an. „Den Teilnehmern unserer Kurse wird die sportliche Betätigung vom Arzt sozusagen als „Medikament ohne Nebenwirkungen“ verordnet“, bemerkt vhs-Leiterin Claudia Mai. Die Herzsportgruppen der vhs, bei denen immer ein Arzt zugegen ist, finden im St. Anna Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg, im Sportpark Hirschau sowie als Walking-Gruppe im Naherholungsgebiet Obere Wagensaß in Sulzbach-Rosenberg statt. Bei den Outdoor-Terminen greifen die Ärzte selbst zu den Walking-Stöcken und begleiten die Teilnehmer auf ihren Touren. „Diese Kooperation zwischen vhs und dem St. Anna Krankenhaus hat sich seit mittlerweile 20 Jahren bewährt und wird von den Betroffenen sehr geschätzt“, so Mai weiter. Anmeldungen zur Herzsportgruppe sind bei der vhs Amberg-Sulzbach unter 09621 39-7700 bzw. vhs@amberg-sulzbach.de möglich
Der nächste Vortrag „Vorsicht Sturzgefahr – Stürze im Alter vermeiden“ findet am Donnerstag, 23. November, um 18 Uhr im der St. Johannes Klinik in Auerbach statt. Weitere Informationen gibt es im aktuellen vhs-Programmheft sowie unter www.kh-as.de.

Bericht: Landratsamt Amberg-Sulzbach

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