HAHNBACH / URSULAPOPPENRICHT. Am Dienstagmorgen (12.03.2019) gegen 07.35 Uhr lief an der Bundesstraße 299 südlich der Ortschaft Ursulapoppenricht ein größerer Rettungseinsatz an. Feuerwehren, Rettungs- und Wasserrettungsdienste sowie die Polizei wurden alarmiert, weil kurz zuvor ein aufmerksamer Kraftfahrer bei der Polizeieinsatzzentrale Oberpfalz mitgeteilt hatte, dass sich dort ein Pkw in einem Weiher befinde.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass der havarierte Wagen zuvor offenbar auf der Bundesstraße 299 von Gebenbach in Richtung Amberg unterwegs gewesen und zu Beginn einer leichten Rechtskurve ansatzlos nach links von der Fahrbahn abgekommen war. Unterhalb der Straßenböschung durchfuhr der Pkw eine Grünfläche bevor er in die Böschung eines quer verlaufenden Wirtschaftsweges einschlug, über diesen Weg hinweg katapultiert wurde und nach Durchpflügen einer Buschreihe in einem Weiher zum Stillstand kam.
Im Fahrzeug selbst befanden sich keine Personen. Weil aber nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Insassen bei dem Unfallgeschehen ins Wasser gerieten, bereiteten sich die Kräfte der Wasserrettung auf eine Absuche des Weihers vor. Parallel dazu liefen die polizeilichen Ermittlungen zum Fahrzeuglenker an.
Um kurz nach 08.00 Uhr konnte den Einsatzkräften Entwarnung gegeben werden. Die Fahrzeughalterin wurde erreicht und konnte Auskunft über das Unfallgeschehen geben. Ihren ersten Angaben zufolge sei ihr Sohn am späten Vorabend mit dem Wagen in Richtung Amberg unterwegs gewesen und habe sich nach dem Unfall selbst aus dem Fahrzeug befreien können.
Gegen 08.30 Uhr wurde der 51jährige Amberger zudem bei der Polizeiinspektion Amberg vorstellig und zeigte das Unfallgeschehen an. Seinen Angaben nach sei er am Montag spätabends bei Ursulapoppenricht einem Tier ausgewichen, habe dann die Kontrolle über den Wagen verloren und sei schließlich in dem Weiher gelandet. Weil zu dieser Zeit auf der Bundesstraße 299 kaum noch Verkehr geherrscht habe, sei er leicht verletzt und mit durchnässter Kleidung zu Fuß nach Amberg zu seiner Wohnung gelaufen.
An der Unfallstelle wurde der Wagen durch ein Fachunternehmen aus dem Wasser geborgen. Weil sich nach der Bergung des Havaristen herausstellte, dass Betriebsstoffe ausgelaufen waren, ließ die Feuerwehr auf Anweisung eines Mitarbeiters des Wasserwirtschaftsamtes Weiden das Oberflächenwasser des Weihers in einen Bachlauf ab, um dort mittels Ölsperren die Schadstoffe aufzufangen.
Der Sachschaden dieses Unfallgeschehens beläuft sich auf mehr als 10.000 Euro. Neben Polizei und Wasserwirtschaftsamt waren an der Einsatzstelle die Feuerwehren aus Ursulapoppenricht und Mimbach-Mausdorf mit dem zuständigen Kreisbrandinspektor, ein Organisationsleiter Rettungsdienst mit Rettungswagen und Notarzt sowie zwei Schnelleinsatzgruppen von Wasserwacht und DLRG eingesetzt.
Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg