Tipps für Spaziergänger und Hundebesitzer
AMBERG-SULZBACH. Für das Wolfsrudel, das sich rund um den Veldensteiner Forst und somit auch im Landkreis Amberg-Sulzbach aufhält, beginnt jetzt die Paarungszeit. In dieser Zeit gibt es viel Bewegung unter den Wölfen, informieren die Regierung der Oberpfalz und das Landratsamt in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Während die Elterntiere des Rudels für neuen Nachwuchs sorgen, sind die Jungtiere aus dem Vorjahr nun selbstständiger im Gebiet unterwegs. Geschlechtsreife Jungwölfe verlassen ihren Familienverband und suchen sich ein eigenes Territorium und es bilden sich neue Paare. Durch die erhöhte Mobilität kann es insbesondere im Frühjahr vermehrt zu Begegnungen von Wolf und Mensch kommen.
Das Wildtiermanagement der Regierung der Oberpfalz möchte Spaziergänger und Hundebesitzer im Wolfsgebiet darauf aufmerksam machen, wie man sich im Falle einer Begegnung mit einem Wolf richtig verhält.
Wölfe verhalten sich Menschen gegenüber meist scheu und vorsichtig. Kommt es zu einer Begegnung mit Menschen, ergreifen sie jedoch nicht immer sofort die Flucht und beobachten oft erstmal in Ruhe ihre Umgebung, bevor sie sich langsam zurückziehen. In Einzelfällen zeigen Wölfe neugieriges Verhalten, das grundsätzlich nicht als gefährlich einzustufen ist.
Hunde, die sich im Streifgebiet von Wölfen aufhalten, könnten durch diese als Paarungspartner oder aber als Konkurrenten wahrgenommen werden. Hundebesitzer sollten ihre Hunde im Wolfsgebiet daher nicht frei laufen lassen, sondern nahe bei sich führen. Ein Hund an der kurzen Leine wird vom Wolf als eine Einheit mit dem Menschen wahrgenommen und in der Regel gemieden.
Verhaltensregeln für den Fall einer Begegnung mit einem Wolf:
- Haben Sie Respekt vor dem Tier, wie vor jedem anderen Wildtier auch.
- Verfolgen Sie den Wolf nicht und halten Sie Abstand.
- Laufen Sie nicht weg. Wenn Sie mehr Abstand möchten, ziehen Sie sich langsam zurück.
- Falls Sie einen Hund dabeihaben, sollten Sie diesen anleinen und nahe bei sich halten.
- Wenn Ihnen der Wolf zu nahe erscheint, machen Sie auf sich aufmerksam. Sprechen Sie laut, gestikulieren Sie oder machen Sie sich anderweitig bemerkbar.
- Füttern Sie niemals Wölfe! Die Tiere könnten dadurch lernen, menschliche Anwesenheit mit Futter zu verbinden und dadurch ihr natürliches Verhalten ändern. Daher ist das Füttern von Wölfen auch gesetzlich verboten (§ 45a Abs. 1 BNatSchG).
Bei Fragen oder für weitere Informationen zum Thema Wolf wenden Sie sich gerne an die Wildtiermanagerin der Regierung der Oberpfalz, Ronja Schlosser – telefonisch unter 0941 5680-1855 oder per E-Mail an Ronja.Schlosser@reg-opf.bayern.de.
Bericht: Regierung der Oberpfalz / Landratsamt Amberg-Sulzbach