AMBERG / WEIDEN. Der Stifterverband hat 16 Hochschulen ausgewählt, die an der ersten Runde des Förderprogramms „Entrepreneurial Skills“ teilnehmen können – darunter die OTH Amberg-Weiden mit ihrem Antrag „Entrepreneurial BRiCKS“ („E-BRiCKS“) – Build Resources in Character, Knowledge and Skills”. Mit dem Förderprogramm unterstützt der Stifterverband Hochschulen dabei, Kompetenzen des unternehmerischen Denkens und Handelns zu etablieren und an eine möglichst hohe Zahl von Studierenden unterschiedlicher Fächer zu vermitteln. „Der Antrag spiegelt die innovative Ausrichtung der Lehre der OTH Amberg-Weiden mit Blick auf die Vermittlung von Zukunftskompetenzen für unsere Studierenden wider, und zwar mit einem fach- und fakultätsübergreifenden Ansatz“, sagt Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Jury mit unserem Antrag überzeugen konnten,“ so Vizepräsidentin Prof. Dr. Christiane Hellbach, „denn die Ausschreibungen beim Stifterverband haben immer hohe Hürden“.
Wie können wir möglichst ressourcenschonend und praxisintegrierend ein interdisziplinäres, flexibel nutzbares Konzept zur Vermittlung von Entre- und Intrapreneurial Skills konzipieren, umsetzen und im Lehrbetrieb dauerhaft etablieren? Das ist die zentrale Frage der OTH Amberg-Weiden in Bezug auf die Vermittlung von Entrepreneurial Skills. „Diese zentrale Herausforderung der OTH Amberg-Weiden erfordert ein Modell, das größtmögliche Flexibilität mit einer möglichst starken Breitenwirkung in vielen Studiengängen verbindet,“ erklärt Prof. Dr. Julia Heigl, die den Antrag zusammen mit Vizepräsidentin Prof. Dr. Christiane Hellbach maßgeblich mitgestaltet hat.
Das Ergebnis sind die sogenannten „Entrepreneurial BRiCKS“ („E-BRiCKS“). Diese stellen einen Baukasten aus kleinen (Online-)Lehrinhalten dar, den die Lehrenden flexibel in ihre Veranstaltungen integrieren können. Ein webbasierter Konfigurator soll es den Lehrenden erleichtern, die für sie passenden E-BRiCKS auszuwählen und sogar zu Modulen mit bis zu 5 ECTS zusammenzufassen.
Flankiert werden die Bausteine durch Entrepreneurial SPACES. Dort lernen Studierende mithilfe der Open Space Methode fach- und fakultätsübergreifend innovative und bedarfsorientierte Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Zuletzt plant das Projektteam regelmäßig stattfindende Didaktik-Cafés und digiTALKS, um alle Lehrpersonen an der OTH Amberg-Weiden über die aktuellen Möglichkeiten der E-BRiCKS und Entrepreneurial SPACES zu informieren.
Im gesamten Projekt ist eine möglichst breite Beteiligung an der Hochschule vorgesehen. So waren an der Antragserstellung neben Prof. Dr. Christiane Hellbach und Prof. Dr. Julia Heigl noch der Gründungsbeauftragte Prof. Dr. Hermann Raab, Dr. Bastian Vergnon vom Projekt „Oberpfalz Startup HUB“, Dr. Alexander Herzner vom Institut für Nachhaltigkeit in Technik und Wirtschaft sowie André Pscherer von der digitalen Gründerinitiative Oberpfalz beteiligt.
Im Mai 2021 beginnt die erste Phase des Förderprogramms, die bis Herbst 2021 beendet sein soll. Dabei arbeiten die ausgewählten Hochschulen in Curriculums-Werkstätten weiter an ihren Herausforderungen und Lösungen. Für die OTH Amberg-Weiden bedeutet dies zum Beispiel das Erstellen eines inhaltlichen Konzepts für die E-BRiCKS und die konkrete Ausgestaltung der Entrepreneurial SPACES.
In Phase zwei ab 2022 dürfen vier der 16 Hochschulen schließlich ihre Konzepte mit Förderunterstützung praktisch umsetzen.
Der Stifterverband möchte mit „Entrepreneurial Skills“ unternehmerische Kompetenzen bei Studierenden unterschiedlicher Fächer fördern und schließlich die Lehrangebote verstetigen. Das Förderprogramm wird mit der Dieter Schwarz Stiftung und den Campus Founders in Kooperation mit der Allianz SE durchgeführt.
Bericht: OTH Amberg-Weiden