AMBERG. Automatisierung, Robotik, Medizintechnik, Logistik und Fahrzeugbau – In der Oberpfalz geschieht immer mehr Wertschöpfung durch diese Zukunftsbranchen. Wesentlich zum Innovationsgeschehen in der Region trägt die OTH Amberg-Weiden bei, wobei sich die industriell geprägte Wirtschaftsstruktur auch in den angebotenen Studiengängen widerspiegelt. Ein weiterer Meilenstein für den Wissens- und Technologietransfer im Bereich Künstliche Intelligenz in die Region ist nun die Gründung des Innovations- und Kompetenzzentrums Künstliche Intelligenz (IKKI).
Künstliche Intelligenz und Digitalisierung – seit Jahren hat die OTH Amberg-Weiden im Rahmen des Kompetenzzentrums Digitaler Campus nicht nur ihr Studienangebot im Bereich der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz enorm weiterentwickelt, sondern auch die Kooperationen mit Unternehmen und Einrichtungen im Umfeld von Industrie 4.0 stark ausgebaut. So wurden die Bachelorstudiengänge „Künstliche Intelligenz“ und „Künstliche Intelligenz international“ sowie der Masterstudiengang „Künstliche Intelligenz“ eingeführt, aber auch in den Studiengängen „Industrie-4.0-Informatik“, „Medieninformatik“, „Elektro- und Informationstechnik“, „Applied Research in Engineering Sciences“ und „IT und Automation“ werden verstärkt KI-Inhalte gelehrt und praktisch erprobt. Zudem werden in zahlreichen Abschlussarbeiten und Forschungs- und Transferprojekten mit Kooperationspartnern verschiedene Ansätze und Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz umgesetzt. „Der Transfer von Forschungsergebnissen und KI-Kompetenz durch die Hochschule ist dabei von besonderer Bedeutung, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken und nicht zuletzt Arbeitsplätze zu erhalten und aufzuwerten“, betont Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden.
Innovations- und Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz (IKKI)
Aus diesem Grund wurde am 20. Juli 2021 das Innovations- und Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz (IKKI) an der OTH Amberg-Weiden im Digitalen Campus (ehemaliges Verwaltungsgebäude der Firma Grammer in unmittelbarer Nachbarschaft des OTH-Campus in Amberg) ins Leben gerufen. „Die strategischen Ziele des IKKI sind es, Expertisen zu bündeln und zu vernetzen, den Transfer in die Unternehmen der Region zu fördern, und die Arbeits- und Forschungsbedingungen für eine breite Basis an Nutzern im Bereich Künstliche Intelligenz zu stärken“, sagt Prof. Dr. Alfred Höß, Vizepräsident der OTH Amberg-Weiden und zuständig für die Bereiche Forschung, Technologietransfer. Die Aufgaben des Kompetenzzentrums sind:
- Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Unternehmen
- Entwicklung von Proofs of Concepts und Demonstratoren
- Beratung, Weiterbildung, Durchführung von Informationsveranstaltungen und Netzwerktreffen mit Fokus KI
- Fachliche Unterstützung bei der Akquise bzw. Beantragung, Durchführung, Dokumentation und Ergebnispublikation von Transfer- und Forschungsprojekten im Bereich Künstlicher Intelligenz
„Nicht zuletzt soll durch die Kooperation mit den Unternehmen der Region ein besonderer Rohstoff für die Hochschule erschlossen werden: Daten, zum Beispiel von Sensoren, die in der Industrie in großen Mengen anfallen und die für die praxisorientierte KI-Lehre essentiell sind. Damit schließt sich der Kreis: Was die Hochschule an Transfer in die Region leistet, fließt auf anderem Weg wieder zurück und befruchtet so die Lehre“, sagt KI-Experte und Dekan der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik Prof. Dr. Ulrich Schäfer, der die Leitung des Innovations- und Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz (IKKI) übernimmt. Unterstützt wird er von weiteren sechs KI-ExpertInnen, die bereits an der Fakultät Elektrotechnik, Medien und Informatik (EMI) in Amberg als ProfessorInnen tätig sind. Drei weitere werden noch berufen.
Bericht: OTH Amberg-Weiden