Achim Uhl seit 1. November 2021 in Amberg – Ziel, die Pflege voranzubringen und weiterhin im Gespräch zu bleiben
AMBERG. Seit 1. November 2021 ist Achim Uhl der Leiter des Bayerischen Landesamts für Pflege in Amberg. Es war also genau der 100. Tag seit seinem Amtsantritt, an dem er Oberbürgermeister Michael Cerny einen ersten Besuch abgestattet hat. Ein Zusammentreffen, dem jedoch noch viele folgen sollen. Denn beiden ist es ein großes Anliegen, auch weiterhin im Gespräch zu bleiben und den Schulterschluss zu suchen, wenn es um Fragen der Pflege, aber auch um gegenseitige Unterstützung geht.
„Gereizt hat mich, die Verantwortung für eine Behörde zu übernehmen, die sich um das wichtige Thema Pflege kümmert. Das ist einmalig und bietet großes Potenzial“, erläuterte der 53-jährige gebürtige Rheinland-Pfälzer seine Beweggründe, aus dem hessischen Neu-Isenburg nach Amberg zu wechseln, um hier die Leitung des noch recht jungen Landesamts zu übernehmen. Die Landesbehörde wurde 2018 offiziell eröffnet und hat sich mittlerweile zu einem Arbeitgeber für knapp 170 Mitarbeitende entwickelt.
Einig waren sich Oberbürgermeister Michael Cerny und Achim Uhl in der Feststellung, dass das Gesundheitssystem und vor allem die Pflege vor großen Herausforderungen steht. Ein Problem ist nach Ansicht des Landesamtsleiters eine Fehlentwicklung aus der Vergangenheit, die aktuell leider nicht mehr korrigiert werden kann: „In Zeiten des Überangebots hat man viel zu wenige Fachkräfte ausgebildet.“
Diese Entwicklung habe aktuell einen Realverlust von 1000 Pflegekräften pro Jahr zur Folge. „Und das trotz Zuwanderung und einem größeren Ausbildungsangebot“, so Achim Uhl, der selbst eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger durchlaufen hat, bevor er an der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt ein Studium der Pflegewissenschaften absolvierte und den Master of Science im Gesundheitsmanagement an der Universität Koblenz-Landau ablegte.
Ein weiteres Problem ist nach Ansicht des Oberbürgermeisters, dass das Image der Pflegeberufe durch die Diskussion im Rahmen der Coronapandemie und den Hinweis auf die kontinuierliche Überlastung sehr gelitten hat. Wichtig sei es daher, in der Öffentlichkeit das Bild von einem Beruf zu etablieren, der sich durch unterschiedliche Qualifikationsstufen bis hin zur akademischen Ausbildung auszeichnet und es wert ist, ergriffen zu werden.
„Es bleibt noch viel zu tun“, zogen Oberbürgermeister Michael Cerny und Behördenleiter Achim Uhl abschließend Bilanz. Ihr gemeinsames Ziel ist es daher auch, das Landesamt für Pflege in Amberg in seinem Aufgabenbereich weiter auszubauen und zu stärken. Aus diesem Grund soll der Kontakt, wie eingangs erwähnt, auch weitergeführt werden, um sich gegenseitig zu unterstützen und „bereits bestehende Netzwerke noch besser zu nutzen“.
Bericht: Stadt Amberg