Sulzbach-Rosenberg: Seine Vergesslichkeit hat möglicherweise noch ein juristisches Nachspiel für einen 18-Jährigen aus der Herzogstadt.
Er hatte sich am Montag, gegen 22 Uhr in einer Imbissbude an der Rosenberger Straße aufgehalten. Als er diese verließ, hatte er offensichtlich sein Mobiltelefon liegen gelassen.
Als der Wirt dies bemerkte, rannte er zwar noch nach draußen, aber vom Eigentümer fehlte zunächst jede Spur. Etwa eine Stunde später, als der 18-Jährige seinen Verlust gemerkt hatte, begab er sich zur Imbissbude. Diese war jedoch schon geschlossen. Kurzerhand stieg er über ein nicht ganz verschlossenes Fenster ein und suchte den Schnellimbiss nach seinem Handy ab.
Dies blieb jedoch nicht unbemerkt. Ein aufmerksamer Bürger bemerkte Personen im bereits geschlossenen Imbiss, ging von einem Einbruch aus und verständigte die Polizei.
Gegen 23 Uhr wurde der 18-Jährige noch am Tatort durch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion vorläufig festgenommen. Nachdem er seine Geschichte unter Alkoholeinfluss den Beamten erzählt hatte, wurde Kontakt mit dem Betreiber der Imbissbude aufgenommen. Dieser bestätigte die Story vom vergessenen Handy. Nun musste nur noch eine Identitätsfeststellung des jungen Mannes festgestellt werden. Hierzu begaben sich die Beamten zur Wohnung, um dies zu überprüfen.
Im Eingangsbereich der Wohnung sprangen ihnen aber sogleich zwei ausgestopfte Reptilien, die sich im Kampf mit einem Mungo befanden, sprichwörtlich entgegen. Die Kobras waren auf einem Gestell drapiert, und wohl schon etwas in die Jahre gekommen.
Da es sich bei den Schlangen um geschützte Tiere nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen handelt und diese auch nicht eingeführt oder besessen werden dürfen, ohne eine erforderliche Erlaubnis zu haben, sind diesbezüglich weitere Ermittlungen erforderlich. Dieses Verbot gilt auch für Präparationen. Die drei ausgestopften Tiere wurden sichergestellt.
Bericht / Foto: PI Sulzbach-Rosenberg