BAYERN. Bei dem gestrigen Besuch der neuen moldauischen Innenministerin Ana Revenco bei Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann stand das Thema Migration im Mittelpunkt. „Moldau ist als Nachbarstaat der Ukraine stark vom Kriegsgeschehen betroffen und leistet einen enormen Beitrag bei der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine“, betonte der bayerische Innenminister anerkennend. Für Herrmann steht nach dem Gespräch deshalb fest: „Moldau ist dringend weiter auf unsere Solidarität angewiesen und benötigt zur Bewältigung dieser Herausforderung finanzielle und logistische Unterstützung.“ Neben der bereits erfolgten Übernahme von Kriegsflüchtlingen durch die EU-Mitgliedsstaaten und Unterstützung durch den EU-Zivilschutz-Mechanismus habe auch der Freistaat humanitäre Hilfe geleistet. „Ich habe meiner moldauischen Amtskollegin zugesichert, dass wir weiter fest an ihrer Seite stehen.“
Offen zeigte sich der Innenminister auch für eine Intensivierung der polizeilichen Zusammenarbeit. Von 2018 bis 2021 haben bayerische Polizeibeamte sich bereits erfolgreich bei einem länderübergreifenden EU-Projekt zur Reform der Aus- und Weiterbildung in der Polizei Moldaus eingebracht. „Moldau spielt aufgrund seiner geografischen Lage eine Schlüsselrolle in Sicherheitsfragen, so dass wir gerade bei der Bekämpfung von Organisierter Kriminalität von einer Zusammenarbeit profitieren können“, so Herrmann. „Nachdem sich Terroristen und Kriminelle international immer mehr vernetzen und ihr Unwesen treiben, müssen auch die Polizeien in Europa immer enger kooperieren.“
Bericht: Bayerisches Innenministerium