SULZBACH-ROSENBERG. Bereits am in der Nacht zum Donnerstag, 17.10.2019, fiel ein 32jähriger Sulzbach-Rosenberger bei einer Verkehrskontrolle auf, weil der den kontrollierenden Beamten der örtlichen Polizeiinspektion keinen Führerschein vorweisen konnte.
Auf Vorhalt gab er damals an, dass ihm die deutsche Fahrerlaubnis vor geraumer Zeit entzogen worden sei, er aber im Besitz einer gültigen thailändischen Fahrerlaubnis sei und auch einen internationalen Führerschein habe. Beide Dokumente seien zurzeit von der deutschen Botschaft in Thailand auf dem Postweg zu ihm, so seine damaligen Einlassungen.
Ermittlungen im Nachgang ergaben, dass der junge Mann gegenwärtig keine Fahrerlaubnis besitzt, die ihn zum Führen von Kraftfahrzeugen auf deutschem Staatsgebiet berechtigt. Zum Tatbestand des Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurde er deshalb am vergangenen Freitagvormittag (01.11.2019) auf der Dienststelle als Beschuldigter vernommen werden. Nachdem das Procedere, bei dem er auch mehrfach belehrt worden war, abgeschlossen war, fragte er den vernehmenden Beamten wörtlich, ob er nun mit seinem Wagen, mit dem er zuvor gekommen sei und der gegenwärtig in der Tiefgarage unter dem Luitpoldplatz stehe, heimfahren könne. Damit gestand der junge Mann gegenüber der Polizei ungefragt ein, dass er sich ein weiteres Mal des Fahrens ohne Fahrerlaubnis schuldig gemacht hatte und konnte für die nächste Vernehmung als Beschuldigter gleich verweilen. Den Zündschlüssel des Wagens stellten die Ordnungshüter sicher.
Am frühen Freitagnachmittag wurde eine junge Frau, offenbar die Freundin des 31jährigen auf der Wache vorstellig, um die sichergestellten Pkw-Schlüssel abzuholen und den Wagen nach Hause zu fahren. Auf die Frage nach einem Führerschein legte die 19jährige, die mit einem Taxi vorgefahren war, einen angeblich thailändischen internationalen Führerschein vor. Eine Dokumentenprüfung durch die Beamten ergab, dass es sich bei dem vorgelegten Papier um einen Fantasieführerschein, somit um eine Totalfälschung, handelte. Mit einer Strafanzeige wegen Urkundenfälschung (Gebrauch einer unechten Urkunde) und einer eindringlichen Belehrung, dass sie im Bundesgebiet keine Kraftfahrzeuge führen dürfe, verließ die junge Frau die Dienststelle kurz nach 14.00 Uhr. Den Schlüssel hatte sie nicht bekommen, dafür den Fantasieführerschein in amtliche Verwahrung belassen müssen.
Alle polizeilichen Belehrungen waren bei dem Pärchen offenbar vergebene Liebesmüh. Bereits gegen 15.25 Uhr am Freitagnachmittag wurde die 19jährige durch eine Streife der örtlichen Inspektion in der Rosenberger Straße am Steuer des begehrten Pkw Audi A6 angetroffen und angehalten. Offenbar hatte sich die junge Frau den Zweitschlüssel des Wagens gekrallt und ihn damit aus der Tiefgarage abgeholt. Letztendlich verblieb der Wagen an der Anhaltestelle, der zweite Schlüssel wanderte in die Asservatenkammer der Polizei. Auch die junge Frau wird wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt.
Bericht: PI Sulzbach-Rosenberg