REGENSBURG. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich heute ein Bild von der Sicherheitslage im Bereich des Regensburger Hauptbahnhofs gemacht. „Wir nehmen die Sorgen der Bevölkerung um die Sicherheit sehr ernst“, betonte Herrmann. „Die Regensburger Polizei hat bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen und vor allem die Polizeipräsenz massiv erhöht, unter anderem durch gemeinsame Streifen mit der Bundespolizei.“ Zudem unterstützen zivile Einsatzeinheiten, die Reiterstaffel, die Sicherheitswacht und die Bereitschaftspolizei. Außerdem sind laut Herrmann Diensthunde im Einsatz, um insbesondere die Rauschgiftkriminalität zu bekämpfen. „Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität“, erklärte der Innenminister.
Laut Polizeipräsidium Oberpfalz ist die um die rein ausländerrechtlichen Delikte (z.B. illegaler Aufenthalt) bereinigte Kriminalitätsbelastung in Regensburg im vergangenen Jahr deutlich um 12,5 Prozent auf 8.895 Straftaten pro 100.000 Einwohner angestiegen. Diebstahlsdelikte (5.754 Fälle, +31,9 Prozent) und hier insbesondere Ladendiebstähle (2.393 Fälle, +46,9 Prozent) waren für einen erheblichen Anteil des Anstiegs der Fallzahlen in Regensburg verantwortlich. Die Regensburger Polizei musste im vergangenen Jahr auch mehr Fälle von Körperverletzungen (1.449 Fälle, +13,8 Prozent) und Gewaltkriminalität (568, +30,9 Prozent) feststellen. Aktuell ermittelt die Regensburger Polizei im Zusammenhang mit Eigentums-, Gewalt- und Sexualdelikten gegen knapp 50 nichtdeutsche Intensivtäter, von denen sich mittlerweile nahezu alle Tatverdächtigen in Untersuchungshaft befinden. Die Mehrzahl dieser tatverdächtigen Intensivtäter stammt aus Tunesien.
Als sehr wichtig bezeichnete Herrmann den möglichst schnellen Ausbau der polizeilichen Videoüberwachung im Bereich des Bahnhofsparks. Im Bereich Obermünsterplatz und Diskothekenviertel konnte die polizeiliche Videoüberwachung bereits in Betrieb genommen werden. Herrmann: „Die Videoüberwachung unterstützt bei der beweissicheren Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, schreckt potentielle Täter ab und stärkt das Sicherheitsgefühl.“ In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe werden die verstärkten Polizeimaßnahmen mit den anderen Behörden abgestimmt. Die Stadt setzt ihrerseits in den Bahnhofsgrünanlagen gezielt den Kommunalen Ordnungsservice ein. Zudem werden bauliche Maßnahmen geprüft wie eine bessere Beleuchtung oder eine feste Verankerung von Parkbänken.
Der Innenminister verwies zudem auf die kontinuierliche personelle Verstärkung der Bayerischen Polizei. Davon profitiere auch die Polizei in der Oberpfalz. Auf Basis des Stellenverteilungskonzepts ‚Die Bayerische Polizei 2025‘ wird die Stellenzahl beim Polizeipräsidium Oberpfalz schrittweise auf 2.505 erhöht, ein Plus von 383 Stellen von 2010 bis 2025. In diesem Frühjahr erhielt das Polizeipräsidium Oberpfalz 65 Personalzuteilungen, 22 mehr, als im Zuteilungszeitraum in den Ruhestand gegangen oder verstorben sind.
Bericht: Bayerisches Innenministerium