BAYERN. Zum 10-jährigen Jubiläum des ‚Kuratoriums für Alpine Sicherheit‘, das alle alpinen Vereine Deutschlands vereint, hat Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann gestern im Rahmen einer Feierstunde gratuliert: „Unser Kuratorium für Alpine Sicherheit leistet eine hervorragende Arbeit. Gemeinsam mit den Polizeibergführern sind sie ein ausgezeichnetes Team für mehr Sicherheit in den Bergen.“ Herrmann machte deutlich, dass die Arbeit des Kuratoriums unter dem Vorsitz des Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner von Jahr zu Jahr wichtiger wird. „Immer mehr Menschen suchen in den Bergen Ausgleich und Erholung. Leider steigen mit dem Boom auch die Unfallgefahren.“ Heuer sind nach Herrmanns Worten bis jetzt bereits 59 Menschen im südbayerischen Alpenraum ums Leben gekommen, mehr als im gesamten Jahr 2021 (53).
„Das Kuratorium packt Problemfelder entschlossen an und arbeitet engagiert an gemeinsamen Lösungen“, lobte der Innen- und Sportminister. „Um die Arbeit des Kuratoriums noch besser zu unterstützen, haben wir ab dem Haushaltsjahr 2021 unsere jährliche Finanzspritze auf 90.000 Euro verdoppelt.“ Beispielsweise habe das Kuratorium in diesem Jahr die Initiative ‚Rücksicht aufeinander, mehr miteinander‘ gestartet. Dabei gehe es darum, Konflikte zwischen Bergsportlern, Bergwanderern und dem Naturschutz zu vermeiden.
Als einen großen Sicherheitsgewinn bezeichnete Herrmann die gemeinsam mit dem Kuratorium entwickelte ‚SOS-EU-Alp-App‘. „Die Notfall-App ermöglicht eine schnelle und genaue Einsatzortermittlung“, erklärte Hermann. „Vor allem im freien Gelände ist das im Vergleich zur Ortung über Handymasten angesichts der exakten GPS-Daten ein großer Vorteil!“ Laut Herrmann nutzen bereits rund 400.000 Personen in Bayern die App, die ständig weiterentwickelt wird. „Es dürfen gerne noch deutlich mehr werden!“
Im Kuratorium für Alpine Sicherheit engagieren sich der Deutsche Alpenverein, der Deutsche Skiverband, der Deutsche Skilehrerverband, die Deutsche Initiative Mountainbike, der Verband Deutscher Berg- und Skiführer, der Verband Deutscher Heeresbergführer, der Verband deutscher Polizeiberg- und Skiführer, der Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher, der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte, der Verband Deutscher Bergschulen, die Stiftung Sicherheit im Skisport, die Naturfreunde Bayern und die European Ropes Course Association.
Mehr Informationen zum Kuratorium und auch zu aktuellen Projekten sind unter www.alpinesicherheit.bayern abrufbar.
Bericht: Bayerisches Innenministerium