30 Jahre sind vergangen, seit das Eisenwerk Maximilianshütte in Haidhof seine Pforten schloss. Die letzte Schicht, nach fast 150 Jahren Stahl-Tradition in der „Maxhütte“, endete am 30. Juni 1990.
Arbeiter warfen ihre Handschuhe in den glühenden Kessel. Sie brauchten sie nicht mehr. Ihre Arbeit im traditionsreichen Oberpfälzer Stahlwerk war endgültig vorbei.
Dabei stand der Name „Maxhütte“ für einstmals 9000 Arbeitnehmer, für eine ganze Region, die mittlere Oberpfalz.
Das Entstehen und die Entwicklung der Stadt Maxhütte-Haidhof waren die ganzen Jahrzehnte hindurch hautnah mit dem Schicksal des Eisenwerkes verknüpft, das für bescheidenen Wohlstand in der Region sorgte.
Generationen von Bürgern rund um die Maxhütte arbeiteten im Werk Haidhof, erlernten dort einen Beruf und konnten über Jahrzehnte himweg auf eine soziale Absicherung vertrauen.
Die eigens geprägte Jubiläums-Medaille anlässlich des 50jährigen Stadtjubiläums der Stadt Maxhütte-Haidhof im Jahre 2003 zeigt das Rathaus, einen Förderturm sowie die letzte im Eisenwerk produzierte Eisenbahnschiene. Maxhütte-Haidhof begann sich mit Riesenschritten zu verändern, wurde vielfältiger und bunter. „Wahrzeichen“ der Maximilianshütte begannen zu verschwinden, fanden neue Eigentümer oder dienten nun anderen Zwecken.
Trotzdem prägt die Silhouette des einstigen Eisenwerkes, benannt nach dem bayerischen König Maximilian II. Joseph, noch immer das Stadtbild mit. Und noch immer wissen Beschäftigte der „Maxhütte“, die dort ihr ganzes Arbeitsleben verbrachten, die Geschichte jenes Werkes zu erzählen. Es sind oft unglaubliche Geschichten, die das Arbeiterleben einer vergangenen Epoche wiederspiegeln.
Heute gehört die Stadt Maxhütte-Haidhof zu den aufstrebenden Gemeinden in der mittleren Oberpfalz, begehrt als Wohngebiet leicht abseits der turbulenten Boom Stadt Regensburg. Viele Neubürger staunen über das Industriegelände am Rand ihrer Stadt, das nur mehr schwer einsehbar ist.
Dabei verbirgt sich dahinter eine aufregende Geschichte, glanzvoll und elend. „Maxhütte“-Kenner Gert Gröninger und Buchautor Oskar Duschinger haben sich zusammengetan, um mit über 20 Autoren die letzten Jahre der Maximilianshütte in Haidhof zu erzählen und die Entwicklung der Stadt Maxhütte-Haidhof nach dem Ende des Eisenwerkes aufzuzeigen.
Das Buch erschien im MZ-Verlag und ist überall zum Preis von 14,90 € erhältlich.
ISBN: 978-3-86646-383-7