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Manfred Belusa mit dem „Ehrenamtsnachweis Bayern“ ausgezeichnet

Sozialministerin Ulrike Scharf würdigt Engagement in der Aphasiker Selbsthilfegruppe – Ehrenamt ist wichtiger denn je

von links: Ulrike Scharf, bayerische Sozialministerin, Kerstin Bauer, Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen Amberg, Manfred Belusa, Selbsthilfegruppenleiter Aphasie Amberg-Sulzbach-Neumarkt, Eva Gottstein, Ehrenamtsbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Nicole Schley, Vorsitzende der freien Wohlfahrtspflege Bayern
Foto © BaySTMAS

AMBERG. Manfred Belusa wurde mit dem „Ehrenamtsnachweis Bayern“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung bekam er aus den Händen von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf im Bayerischen Sozialministerium in München überreicht.
Als Angehöriger unterstützt Manfred Belusa bis heute nicht nur seine nach einem Schlaganfall betroffene Frau, sondern übernahm kurz nach der Gründung im Jahr 2009 die Organisation der Aphasiker Selbsthilfegruppe in Amberg. Aphasie ist eine Sprachstörung, die nach einer Hirnschädigung auftreten kann — meist durch Schlaganfall, oder auch Kopfverletzungen durch Unfall, Tumor, Hirnblutung oder einem Schädel-Hirn-Trauma und bedeutet den Verlust der Sprache.
Mit viel Engagement ist Manfred Belusa ein verlässlicher Ansprechpartner für viele andere Betroffene und Angehörige. Ganz besonders wichtig sind ihm hier die „Hilfe zur Selbsthilfe“ als Selbsthilfegruppe und die Autonomie als Mensch und Patient. Seit 2020 übernimmt er zusätzlich das Amt des Selbsthilfevertreters am Runden Tisch Oberpfalz und setzt sich dort für die Belange der gesundheitlichen Selbsthilfegruppen ein.

Mit Manfred Belusa wurden 13 weitere ehrenamtlich Engagierte ausgezeichnet, die sich in unterschiedlichen Bereichen von der Jugendarbeit, über die Hilfe für Asylbewerber bis hin zu Sport und Musik – für ihre Mitmenschen einsetzen. Beim Festakt München lobte Sozialministerin Ulrike Scharf den vielfältigen Einsatz ehrenamtlich Engagierter im Freistaat: „Wenn wir in diesen unruhigen Zeiten einen Moment innehalten, dann erkennen wir, wie kostbar das Miteinander ist. Im Ehrenamt spüren wir den Herzschlag unseres Sozialstaats. Unsere bayerische Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sich Menschen füreinander einsetzen! Ich setze auf diese bayerische Lebenseinstellung und danke den Millionen Menschen, die sich im Ehrenamt einbringen.“
„Stärken wir auch zukünftig den Zusammenhalt – unser persönlicher Einsatz macht den Unterschied. Das Ehrenamt stiftet soziales Miteinander und schenkt menschliche Nähe. Es sorgt für unsere Sicherheit. Stärkt unsere Demokratie. Und hält unsere Gesellschaft zusammen.“, betonte Scharf an die Ehrenamtlichen gerichtet.

Nicole Schley, Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, würdigte die Engagementbereitschaft in Bayern, und betonte die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements gerade in der aktuellen Zeit: „Ehrenamtliches Engagement entfaltet seine sinnstiftende Wirkung vor allem bei der gesellschaftlichen Integration vieler unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Einwandererinnen und Einwanderer, Menschen mit Beeinträchtigungen, von Armut, Schulden und Wohnungslosigkeit Betroffene: Die Unterstützung all dieser Menschen gelingt unserem Sozialstaat schon lange nicht mehr ohne das ehrenamtliche Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger, welches deshalb von zunehmend wichtiger Bedeutung ist. Ehrenamt ist keine Einbahnstraße: Damit leisten Menschen in ihrer Freizeit einen wertvollen Beitrag für das Gemeinwesen und bekommen dafür ganz viel zurück.“

Hintergrund: Der Ehrenamtsnachweis Bayern
Seit der ersten Ausgabe am 30. November 2009 haben nun schon mehr als 10.000 Freiwillige den Ehrenamtsnachweis Bayern erhalten. Er wurde von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern auf Initiative des Katholischen Frauenbunds in Bayern mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums geschaffen. Der Ehrenamtsnachweis ist einerseits öffentliche Anerkennung für jahrzehntelanges Bürgerschaftliches Engagement und bringt darüber hinaus auch jungen Menschen oder Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger berufliche Vorteile. Denn der auch von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft anerkannten Urkunde liegt ein Nachweis über die genaue Tätigkeit im jeweiligen Engagement bei. Daraus kann jeder künftige Arbeitgeber erkennen, welche Fähigkeiten und Talente jemand bereits über Jahre im Engagement eingebracht und erworben hat. Erhalten kann den Nachweis jeder Ehrenamtliche, der sich jährlich mindestens 80 Stunden ehrenamtlich einbringt oder in einem zeitlich begrenzten Projekt in diesem Umfang tätig war oder ist. Den Ehrenamtsnachweis ausstellen kann die Organisation, bei der die ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt wird.

Bericht: Stadt Amberg

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