WEIDEN. Zu einem Besuch bei der Kriminalpolizei Weiden wurde die 42-jährige Danijela Iannello aus Altenstadt a.d. Waldnaab eingeladen. Der Grund hierfür liegt schon einige Zeit zurück, nämlich im September 2017. Frau Iannello reagierte nach einem Überfall auf ein Juweliergeschäft in Weiden vorbildlich und erhielt dafür Anerkennungs- und Dankschreiben vom Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann und Polizeipräsident Gerold Mahlmeister, sowie eine Geldzuwendung.
An einem Samstagmittag Anfang September 2017 drangen zunächst unbekannte Täter in ein Juweliergeschäft in der Weidener Ringstraße ein. Trotz des Einsatzes von Reizgas durch die Täter mussten sie ohne Beute fliehen, da der Geschäftsinhaber und Ehefrau erhebliche Gegenwehr leisteten. Diese blieben mit nicht unerheblichen Verletzungen zurück.
Nach erfolgreichen Fahndungsmaßnahmen durch die Polizeiinspektion Weiden konnten unmittelbar nach der Tat zunächst zwei der insgesamt sechs Täter festgenommen werden. Dabei leistete Frau Iannello einen wertvollen Beitrag und teilte den Polizeibeamten ihre Wahrnehmungen mit. Damit ermöglichte sie die sofortige Festnahme eines der Täter.
Die Ermittlungen gegen die litauische Tätergruppierung wurden von der Weidener Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Weiden geführt. In einem Prozess vor dem Landgericht Weiden wurden zwischenzeitlich vier der sechs Tatverdächtigen zu empfindlichen Haftstrafen verurteilt.
Im Auftrag des Staatsministeriums des Inneren und des Polizeipräsidiums Oberpfalz bedankten sich stellvertretender Kripo-Chef Thomas Gallei sowie der polizeiliche Sachbearbeiter Gilbert Fehlner bei der Altenstädterin. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichten die beiden Kriminalbeamten Anerkennungs- und Dankschreiben an Frau Iannello, welche von Innenminister Joachim Hermann und Polizeipräsident Gerold Mahlmeister persönlich unterzeichnet waren. Zusätzlich durfte die sichtlich überraschte Dame noch eine Geldzuwendung in Empfang nehmen.
Stellvertretender Kripo-Leiter Gallei stellte bei der Zusammenkunft heraus, dass es gerade im Zusammenhang mit Gewaltdelikten von entscheidender Bedeutung sei, schnell an Fahndungshinweise zu kommen, um die Täter möglichst schnell dingfest machen zu können. „Das Verhalten von Frau Iannello ist ein Paradebeispiel für eine mustergültige Zeugin gewesen. Sie hat nicht weg- sondern hingeschaut und ihre Wahrnehmungen unmittelbar an die Polizei weitergegeben. Solche couragierte Zeugen sind Vorbilder in der Zivilgesellschaft und regen hoffentlich zur Nachahmung an!“ erklärte Gallei dazu.
Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz / Kripo Weiden