ESCHENBACH / OBERPFALZ. Seit einigen Wochen werden der Polizei immer wieder Fälle des neuartigen Kriminalitätsphänomens „Smishing“ gemeldet. Ähnlich wie beim klassischen „Phishing“ wollen die Täter durch das massenweise Verschicken von E-Mails oder SMS (Smishing) an sensible Daten der jeweiligen Opfer herankommen.
Bei der übersandten SMS wird behauptet, dass eine Paketsendung zum Opfer unterwegs sei. Über den im Anhang befindlichen Link könnten die Sendedaten überprüft werden. Bei Aufruf des Links wird eine Schadsoftware installiert, welche das Mobiltelefon des Opfers umfassend ausliest. Zudem wird die übersandte SMS auch an die im Smartphone des Opfers befindlichen Kontaktpersonen weitergeleitet. Die so erlangten Daten werden von Seiten der Täter für ihre kriminellen Machenschaften wie z.B. Betrügereien/Onlinebanking missbraucht. Teilweise erlangen die Täter durch das Öffnen des SMS-Anhanges sogar die komplette Kontrolle über das Endgerät.
Auch bei der Polizeiinspektion Eschenbach i.d.OPf. wurde entsprechendes zur Anzeige gebracht. Um zu vermeiden, dass auch Sie Opfer von Phishing/Smishing werden, hier einige Tipps:
- Öffnen Sie niemals Links einer E-Mail/SMS mit unbekannten Absender. Versuchen Sie im Zweifel stattdessen, die im E-Mail/SMS-Text genannte Seite über die Startseite der betreffenden Organisation zu erreichen.
- Seien Sie auch vorsichtig bei E-Mails/SMS Ihnen bekannter Absender. Betrüger können auch im Namen von Behörden, Kommunikationsdienstleistern oder Ihrem bevorzugten Online-Shop auftreten.
- Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine E-Mail/SMS vielleicht berechtigt nach vertraulichen Daten fragt, treten Sie am besten telefonisch oder persönlich mit dem genannten Anbieter in Kontakt.
- Geben Sie keinesfalls persönliche Daten wie Passwörter, Kreditkarten- oder Transaktionsnummern via E-Mail/SMS oder telefonisch an.
- Geben Sie persönliche Informationen nur in der gewohnten Weise etwa auf der Online-Banking-Website ein. Sobald Ihnen irgendetwas seltsam vorkommt, beenden Sie die Verbindung sofort und kontaktieren Sie den regulären Website-Betreiber.
- Beenden Sie jede Onlinesitzung durch reguläres Ausloggen.
- Haben Sie ständig den Saldo Ihres Bankkontos sowie Umsätze zum Beispiel von Internetzahlungsdienstleistern im Blick. So können Sie bei unbefugten Abbuchungen zeitnah reagieren.
- Geben Sie niemals persönliche Daten auf Webseiten mit unverschlüsselter Verbindung ein.
- Achten Sie stets darauf, dass Ihre Antivirus-Software aktuell und die Firewall aktiv ist.
Bericht: PI Eschenbach