VOHENSTRAUß. Am Freitag, den 11.12.2020, kontrollierten zivile Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Weiden einen polnischen Hyundai-Fahrer auf der BAB A6.
Der Pkw-Fahrer des neuwertigen Fahrzeugs, welches mit polnischen Kennzeichen versehen war, fiel den Beamten im Rahmen der Schleierfahndung gegen 22:10 Uhr in Fahrtrichtung Tschechische Republik auf Höhe der Anschlussstelle Vohenstrauß Ost auf.
Bei einer genaueren Überprüfung Fahrzeugpapiere und des Pkw stellten die Beamten Ungereimtheiten fest. Sowohl die Zulassungsbescheinigung Teil 1, der sogenannte Fahrzeugschein, als auch das Typenschild des Pkw und das angebrachte Kennzeichen waren Totalfälschungen. Nach akribischen Recherchen am Fahrzeug sowie über französische Behörden wurde festgestellt, dass der Pkw am selben Tag in Frankreich als gestohlen gemeldet wurde. Im Anschluss wurde er dann schnellstmöglich „umfrisiert“, d.h. mit anderer Fahrzeugidentifizierungsnummer am Fahrzeug versehen und mit dazugehörigen polnischen Kennzeichen sowie eines polnischen Fahrzeugscheins ausgestattet. Die Verschiebung des gestohlenen, neuwertigen Fahrzeugs sollte dann über Deutschland und die Tschechische Republik nach Polen erfolgen.
Der 32-jährigen Pole wurde vorläufig festgenommen, die gefälschten Papiere und das Fahrzeug wurden sichergestellt. Die Sachbearbeitung übernahm die Kriminalpolizei in Weiden.
Weiterhin stellten die Beamten bei dem Fahrzeugführer drogentypische Auffälligkeiten fest, die auf die Einnahme von Drogen hindeuteten. Ein vor Ort durchgeführter freiwilliger Drogenvortest reagierte positiv.
Den Polen erwartet nun eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung zum Zwecke der Kfz-Verschiebung und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Fahrt unter Drogeneinfluss, welches eine Geldbuße in Höhe von 500 Euro, 2 Punkte im Fahreignungsregister und ein Fahrverbot in Deutschland von 1 Monat vorsieht.
Bericht: VPI Weiden