BN und LBV fordern 2 Prozent der Fläche für Windenergie
NORDOBERPFALZ. Die Regionalbeauftragten von BUND Naturschutz (BN) und LBV (Landesbund für Vogelschutz) fordern den Regionalen Planungsverband Oberpfalz-Nord dazu auf, in seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 28. Juni, in Neustadt a. d. Waldnaab, die Fortsetzung der Planung für Windenergie-Vorrangflächen unverzüglich wieder aufzunehmen. Ziel muss es aus Sicht der beiden großen bayerischen Naturschutzverbände sein, gemäß den Vorgaben der Bundesregierung solche Gebiete auf zwei Prozent der Fläche auszuweisen, um die weitere Entwicklung gezielt zu steuern.
Neben der Energieeinsparung und dem Ausbau der Photovoltaik sehen BN und LBV auch mit ihren Oberpfälzer Kreisgruppen in der Windenergie einen entscheidenden Faktor zur Energiewende. Nur eine fachlich fundierte Regionalplanung mit der Ausweisung von Konzentrationszonen, die Ausschlusswirkung für den Rest der Fläche entfalten, kann den Ausbau der Windkraft so steuern, dass den Ansprüchen der Energiewende, des Klimaschutzes, des Natur- und Artenschutzes, des Immissionsschutzes und des Landschaftsschutzes Rechnung getragen wird. Die beiden Verbände fordern daher, die in der Abwägung am besten geeigneten zwei Prozent der Regionsfläche als Vorrangfläche „Windenergie“ auszuweisen.
Eine Fortschreibung des Regionalplans Oberpfalz-Nord ist auch deshalb nötig, weil es künftig konkrete Verpflichtungen zu entsprechenden Flächenzielen geben wird. Die Planungsregionen Oberpfalz-Nord und Regensburg sind zwei von nur sechs der insgesamt 18 in Bayern bestehenden Regionen, die bisher solche Flächen noch nicht ausgewiesen haben.
Reinhard Scheuerlein, Regionalreferent des BUND Naturschutz für die Oberpfalz ist der Auffassung: „Wenn Bayern seine Klimaziele nicht krachend verfehlen will und wir nicht weiterhin von fossilen Brennstoffen aus problematischen Staaten abhängig sein möchten, dürfen wir gerade auch beim Ausbau der Windenergie keine Zeit mehr verlieren. Erneuerbare Energie, und damit auch Windenergie, wird ein zunehmend wichtiger Standortfaktor“
Christoph Bauer, Bezirksgeschäftsführer Oberpfalz des LBV appelliert an den Neustädter Landrat Andreas Meier, Vorsitzender des Regionalen Planungsverbandes: „Wir setzen uns für eine beschleunigende und naturschutzverträgliche Umsetzung der Energiewende ein. Dabei wollen wir uns als Naturschutzverbände konstruktiv einbringen und auch die Menschen vor Ort wollen mitgenommen werden, etwa im Rahmen von Bürgerenergieanlagen.“
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:
LBV: Christoph Bauer, Leiter LBV-Bezirksgeschäftsstelle Oberpfalz, christoph.bauer@lbv.de, Tel. 09402 / 789957-0
BN: Reinhard Scheuerlein, BN-Regionalreferent Oberpfalz, reinhard.scheuerlein@bund-naturschutz.de, Tel. 0175 /462 55 98
Bericht: BUND Naturschutz in Bayern e. V.