Seit 1986 wird auf Beschluss der Vereinten Nationen (UN) in jedem Jahr der 5. Dezember als Internationaler Tag des Ehrenamtes begangen. Das Ehrenamt hat eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und für das Funktionieren des Gemeinwesens in den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft. „Wir können die gesellschaftlichen Herausforderungen nur gemeinsam durch Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft bewältigen und sind deshalb auf Menschen angewiesen, die für andere Verantwortung übernehmen und einen Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten. Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich im Verein, in einer Organisation oder im direkten Kontakt für andere Menschen einsetzen. Diese Menschen leisten beispielsweise im THW, im Sport oder im Integrationsbereich viel für unser gesellschaftliches Miteinander und bereichern so unser Zusammenleben.
Unsere Gesellschaft braucht dieses Engagement“, so der Bundesinnenminister zum UN-Welttag des Ehrenamtes.
Der Zivil- und Bevölkerungsschutz wird überwiegend vom Ehrenamt getragen.1, 7 Millionen Menschen engagieren sich in ihrer Freizeit in den Freiwilligen Feuerwehren, den großen Hilfsorganisationen oder beim Technischen Hilfswerk. Ohne die Freiwilligen könnte diese für uns alle wichtige Arbeit nicht geleistet werden.
Im Sport findet sich zahlenmäßig der höchste Anteil der ehrenamtlich Enga-gierten:
In über 91.000 Sportvereinen mit 27 Millionen Mitgliedern sind über 8 Millionen ehrenamtlich engagiert. Überdies werden im gemeinsamen Sporttreiben Vorurteile überwunden und im sportlichen Wettbewerb soziale Kompetenz auch für den Alltag erprobt.
Das seit 25 Jahren geförderten Programm „Integration durch Sport – IdS“ des Deutschen Olympischen Sportbundes bietet mit Unterstützung von Ehrenamtlichen bundesweit vielfältige sportliche Aktivitäten an, die sich speziell an Zugewanderte richten oder von diesen selbst angeboten werden. Das Bundesministerium des Innern fördert Integrationsprojekte. So erhalten etwa zehn Migrantenorganisationen eine Strukturförderung zur Professionalisierung und Vernetzung ihres ehrenamtlichen Engagements.
Mit Blick auf die Demografieentwicklung in Deutschland gehören die Erschließung neuer Potenziale für ehrenamtliches Engagement, die gezielte Förderung des Ehrenamtes sowie die Verstärkung der Helferbindung und Helfergewinnung zu den wichtigsten Aufgaben, vor der die Bundesregierung in diesem Bereich steht. Daher braucht es mehr denn je eine Anerkennung des Ehrenamtes, um die bereits Aktiven in ihrem Engagement zu unterstützen und ihren Dienst an der Gemeinschaft zu würdigen. Mit dem UN-Welttag wird dieser Aspekt jährlich neu ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt und der Dank an die vielen ehrenamtlich Tätigen öffentlich ausgedrückt.
Bericht: Bundesinnenministerium