BAYERN. Die Bayerische Polizei baut den Einsatz von Drohnen weiter aus: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat dazu gestern bei der Außenstelle der Polizeihubschrauberstaffel Bayern am Standort Roth eine neue ‚Kompetenzstelle Unbemannte Luftfahrtsysteme‘ vorgestellt. Sie koordiniert den Drohneneinsatz und berät die Polizeidienststellen, sorgt für die Aus- und Fortbildung der Drohnenpiloten und unterstützt bei der Beschaffung neuer Drohnen. „Drohnen sind für die Polizei eine wichtige zukunftsweisende Technik und bieten ein breites Einsatzspektrum“, erklärte Herrmann. „Daher werden wir künftig verstärkt auf Drohnen setzen.“ Als Einsatzbeispiele nannte der Innenminister Vermisstensuchen, Tatortabsuchen, schwere Verkehrsunfälle, Fahndungen und die Überwachung der Grenze.
Die Bayerische Polizei verfügt seit 2015 über unterschiedliche Drohnensysteme. Der Vorteil laut Herrmann: „Drohnen haben einen großen taktischen Mehrwert für die Polizei und können auch dann eingesetzt werden, wenn der Polizeihubschrauber witterungsbedingt nicht fliegen kann.“ Schon jetzt sind insgesamt rund 30 Drohnen bei den Polizeipräsidien, der Bayerischen Grenzpolizei, den Spezialeinheiten und dem Landeskriminalamt im Einsatz.
Neben der neuen Zentralstelle verfügt die Polizeihubschrauberstaffel auf dem Gelände der Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth auch über ein neues angemietetes Dienstgebäude, das für rund 385.000 Euro auf die Bedürfnisse der Polizei umgebaut wurde. Es bietet rund 875 Quadratmeter Fläche für Büro- und Funktionsräume. Dazu kommt ein 1.000 Quadratmeter großer Hangar für Hubschrauber und technisches Gerät. „Das sind beste Voraussetzungen für eine weiterhin ausgezeichnete Arbeit unserer Hubschrauberstaffel“, betonte Herrmann.
Bericht: Bayerisches Innenministerium