AMBERG. Ingenieurwissenschaften in Kombination mit Pädagogik – der neue Studiengang Ingenieurpädagogik mit den beruflichen Fachrichtungen Elektro- und Informationstechnik sowie Metalltechnik verbindet beide Disziplinen. Neben der praxisorientierten Lehre in den Ingenieurwissenschaften spielt die pädagogische Grundausbildung eine wichtige Rolle.
Hierfür bauen die Fakultäten Elektrotechnik, Medien und Informatik sowie Maschinenbau / Umwelttechnik an der OTH Amberg-Weiden ihre pädagogischen Kompetenzen aus: Seit Beginn des Wintersemesters verstärkt Prof. Dr. Mandy Hommel mit dem Lehrgebiet Berufspädagogik den neuen Bereich.
Von der Bankerin zur Pädagogin – Prof. Dr. Mandy Hommels Einstieg in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik war ungewöhnlich. Unschlüssig, ob sie nach dem Studium studieren oder eine Ausbildung beginnen sollte, entschied sie sich zunächst für die Ausbildung zur Bankkauffrau und setzte den Bankfachwirt und den Bankbetriebswirt auf. Nach dem ersten Kind sattelte die heute 46-Jährige um. Während ihrer Zeit bei verschiedenen Banken hat Mandy Hommel unter anderem Seminare geleitet und als Trainerin Kolleginnen und Kollegen geschult. Das war einer der Gründe dafür, warum sie sich dann für den Diplomstudiengang Wirtschaftspädagogik an der Technischen Universität Dresden entschied. Promoviert und habilitiert hat Prof. Dr. Hommel im Bereich Wirtschaftspädagogik. Zuletzt hatte sie die Vertretungsprofessur für Wirtschaftspädagogik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg inne. Ihre Forschungsinteressen liegen insbesondere in den Bereichen digital gestützten Lehrens und Lernens, Reflexion und professioneller Entwicklung sowie forschenden Lernens.
Mit ihren umfangreichen und thematisch breiten Lehrerfahrungen bereichert sie die OTH Amberg-Weiden insbesondere im Bereich pädagogischer und psychologischer Lehrgebiete. Als langjähriges Mitglied der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik liegt ihr die fundierte Ausbildung von zukünftigen Lehrenden an beruflichen Schulen am Herzen.
„Ich freue mich, dass wir für unseren neuen pädagogischen Bereich eine kompetente und engagierte Kollegin gewinnen konnten. Mit Prof. Dr. Mandy Hommel können wir die Pädagogik auch um das Thema digitale Bildung, das ein Baustein des Digitalen Campus ist und in dessen Zuge der Studiengang Ingenieurpädagogik bei uns eingerichtet wurde, weiter ausbauen“, sagt Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, bei der Übergabe der Berufungsurkunde.
Über den Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik
Der Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik mit den beruflichen Fachrichtungen Elektro- und Informationstechnik und Metalltechnik qualifiziert als erster Studienabschluss für ein weiterführendes Masterstudium, um nach einem anschließenden Referendariat die Laufbahn als LehrerIn für berufliche Schulen einschlagen zu können. Durch eine Kooperation mit beruflichen Schulen in der Region sammeln die Studierenden dabei frühzeitig erste eigene Lehrerfahrungen. AbsolventInnen des Bachelorstudiums ermöglicht eine Kooperation mit der Technischen Universität München ein weiterführendes Masterstudium Berufliche Bildung. Perspektivisch sollen weitere Kooperationen die Möglichkeiten für ein Masterstudium mit pädagogischer Ausrichtung erweitern.
Alternativ können AbsolventInnen direkt in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung oder der außerschulischen Erwachsenenbildung tätig werden. Ein weiterer Vorteil des Studiums Ingenieurpädagogik: Die Grundlagenausbildung im ingenieurtechnischen Bereich ermöglicht vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten und damit auch eine Karriere als IngenieurIn in einem Unternehmen.
Auch stehen AbsolventInnen, die sich nach dem Bachelorstudium in den Ingenieurwissenschaften weiterentwickeln wollen, verschiedene weiterführende Masterstudiengänge an der OTH Amberg-Weiden offen.
Die Einrichtung und Etablierung des Studiengangs Ingenieurpädagogik an der OTH Amberg-Weiden wird durch die TÜV Süd Stiftung unterstützt. Durch die vielfältigen Kooperationen im Rahmen der Ausgestaltung des Studiengangs wird ein wertvoller Beitrag zur stärkeren Vernetzung der Akteure im Bildungsbereich in der Region geleistet.
Bericht: OTH Amberg-Weiden