BAYERN. Die rund 44.000 Beschäftigten der Bayerischen Polizei erhalten neue Dienstausweise im praktischen Scheckkartenformat. Damit wird der seit rund 35 Jahren genutzte ‚grüne Polizeidienstausweis‘ abgelöst. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat gestern die neuen Ausweismodelle am Firmensitz der Mühlbauer ID Services GmbH in Roding vorgestellt. Von dort kommen das Know-how, die Kartenrohlinge und die Maschinen zur Herstellung. „Die neuen Dienstausweise der Bayerischen Polizei sind ein High-Tech Spitzenprodukt aus Bayern für Bayern“, erklärte Herrmann. „Qualität, Sicherheit und Haltbarkeit zeichnen ihn aus.“ Alle Polizeidienststellen werden laut Herrmann in den kommenden Monaten Zug um Zug mit den neuen Ausweisen ausgestattet. Künftig wird es drei verschiedene Ausweistypen im weißblauen Design geben.
Der ‚Polizeidienstausweis‘ wird für aktive Polizeivollzugsbeamtinnen und ‑beamte ausgestellt. „Anhand des unverwechselbaren Designs und einfach zu erkennender Sicherheitsmerkmale kann die Echtheit des Ausweises schnell überprüft werden“, betonte Herrmann. Die Kriminaldienstmarke für die Kriminalpolizei ist laut Herrmann weiterhin gültig und kann ergänzend zum Dienstausweis vorgezeigt werden. Sie gilt aber nicht als Ersatz.
Der ‚Beschäftigtenausweis‘ ist für Beamtinnen und Beamte beziehungsweise Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Polizeiverwaltung sowie auch für Polizeianwärter im ersten Ausbildungs- beziehungsweise Studienjahr gedacht. Er ist bei gleichem Design farblich etwas heller gestaltet.
Der ‚Ruhestandsausweis‘ für ehemalige Polizeiangehörige ist nach Herrmanns Worten auch Zeichen der Wertschätzung und Verbundenheit mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen.
Besonders wichtig ist dem Innenminister die Fälschungssicherheit. Dafür gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Sicherheitsmerkmale. Dazu gehören unter anderem ein ‚Anti-Scan-Muster‘, ein spezieller Sicherheitsdruck, ein Kippbild des Beschäftigtenfotos sowie ein integriertes Hologramm. Außerdem verwies Herrmann darauf, dass die Polizeidienstausweise und Beschäftigtenausweise zukunftsfähig mit sogenannten ‚RFID-Chips‘ zur automatischen und berührungslosen Identifizierung ausgestattet sind. „Das gibt perspektivisch neue Möglichkeiten, um beispielsweise noch einfacher auf IT-Anwendungen zugreifen zu können.“
Die Herstellung der neuen Ausweise mit den Geräten der Firma Mühlbauer erfolgt auch weiterhin innerhalb der Polizei und zwar zentral bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Bamberg und beim Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg. Damit müssen keine Personaldaten an externe Stellen übermittelt werden. „Die Beantragung, Herstellung und Ausgabe der neuen Ausweise wird insgesamt deutlich vereinfacht, digitalisiert und sicherer gemacht“, fasste Herrmann zusammen. „Mit den Projektmitteln von rund einer Million Euro können wir 100.000 Ausweise herstellen.“ Damit können neben der Erstausstattung aller rund 44.000 Beschäftigten auch bereits Neuausstellungen abgedeckt werden. Diese sind beispielsweise erforderlich, wenn sich der Dienstgrad ändert.
Bericht: Bayerisches Innenministerium