BAYERN. „Was über viele Jahre hinweg bereits in vielen Bereichen mit großem Vertrauen und enger Bindung bestens funktionierte, hat sich in der Corona-Krise nahtlos fortgesetzt.“ Mit diesen Worten lobte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die hervorragende Zusammenarbeit der bayerischen Sicherheitsbehörden mit der Bundeswehr auf der Sitzung des Beirats für Reservistenarbeit im unterfränkischen Bischofsheim. „Hier hat sich einmal mehr gezeigt, wir wirkungsvoll die Bundeswehr den Freistaat mit Material und vor allem Tatkraft unterstützt.“ Während der beiden pandemiebedingten Katastrophenfälle seien in Bayern rund 2.100 Anträge auf Hilfeleistung an die Bundeswehr gestellt worden. „Hieran sieht man: ‚Die Hilfe ist sehr unverzichtbar und gewaltig‘. Das wollen und werden wir auch zukünftig so fortführen. Wir setzen weiterhin auf eine Bundeswehr als starken, verlässlichen Partner“, so der Minister.
Herrmann: „Seit Ausbruch der Pandemie helfen die Kameradinnen und Kameraden bei der Eindämmung des Virus und leisten unermüdlich Amtshilfe.“ Sei es bei Lieferungen von Schutzausrüstung für den medizinischen Bereich, in Form von helfenden Händen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen oder bei der Kontaktnachverfolgung.
Die Bundeswehr habe aber auch ohne Corona-Pandemie seit vielen Jahren bewiesen, dass sich der Freistaat Bayern auf sie verlassen könne: „Wir brauchen eine starke Bundeswehr! Sie ist ein wesentlicher Bestandteil unserer deutschen Sicherheitsarchitektur. Sie sichert unseren freiheitlich demokratischen Rechtsstaat und schützt unser Land.“ Der Innenminister versicherte, sich mit Nachdruck für den nötigen und verdienten Respekt für die Bundeswehr einzusetzen, damit diese auch weiterhin ihre zivil-militärische Zusammenarbeit durchführen könne. „Die gemeinsamen Erfolge tragen maßgeblich dazu bei, dass die Bundeswehr auch in Zukunft fest in unserer Gesellschaft verwurzelt bleibe“, so der Innenminister.
Herrmann, selbst Oberstleutnant der Reserve, hob besonders die aktiven Reservistendienstleistenden hervor: „Eine starke Bundeswehr brauche eine starke Unterstützung durch Reservistinnen und Reservisten. Besonders wichtig sind auch die ausschließlich mit Reservisten besetzten Kompanien des Heimatschutzes. Bereits seit Jahren habe ich mich immer wieder für neue Heimatschutzregimenter nachdrücklich eingesetzt“, sagte Herrmann. Nicht zuletzt die weitreichende Erfahrung, die es lange zu nutzen gelte, sprechen nach Ansicht des Ministers dafür, das Höchstalter für Reservisten, das derzeit bei 65 Jahren liegt, auf 67 anzuheben. Entscheidend sei hierbei jedoch immer die Freiwilligkeit und die gesundheitliche Eignung.
Sehr aufgeschlossen zeigte sich der Minister auch hinsichtlich der Idee, eine zivile Personalreserve einzurichten, die im Bereich des Katastrophenschutzes wirken solle.
Herrmann dankte allen aktiven Soldatinnen und Soldaten sowie allen Reservistinnen und Reservisten für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr großes Engagement. „Sie sind eine unverzichtbare Stütze in schwierigen Zeiten“. Besonderes dankte Herrmann dem Landeskommando Bayern unter Kommandeur General Thomas Hambach und hob dabei deren besondere Stellung hervor, welches bereits 2013 mit zahlreichen neuen Aufgaben ausgestattet und daher deutlich aufgewertet und gestärkt wurde.
Bericht: Bayerisches Innenministerium