REGENSBURG. Als Bayerischer Innenminister und Ordensmitglied ist Joachim Herrmann gestern dem Ruf der Malteser zur Diözesanversammlung in Barbing gefolgt und hat die Diözesanleiterin Adelheid Baronin von Gemmingen mit verabschiedet. Herrmann lobte die enorme Hilfsbereitschaft der Malteser: „Sie stehen aus tiefer christlicher Überzeugung und mit viel Herzblut Ihren Mitmenschen bei. Ihre Hilfe ist großartig und ein überaus kostbares Geschenk für unser Gemeinwesen“. Ob bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, im karitativen und sozialen Bereich, im Rettungsdienst und Katastrophenschutz oder zuletzt bei der Bewältigung der Corona-Pandemie: „Der Malteser Hilfsdienst gestaltet unser Bayern maßgeblich mit und ist als Partner in Notlagen nicht mehr wegzudenken“, so der Minister.
Der Staatsregierung sei die Stärkung und Unterstützung des Ehrenamts eine Herzensangelegenheit. Dies geschehe auch durch optimale Rahmenbedingungen und Investitionen in die Zukunft: „Mit der bayernweiten Einführung des Telenotarztes und der Errichtung eines Notfallregisters haben wir zwei wegweisende Digitalisierungsprojekte im Rettungswesen geschaffen“.
Der derzeitige Beitrag der Malteser für die Menschen aus der Ukraine sowohl in Deutschland als auch vor Ort sei laut Herrmann überwältigend. Er sei überzeugt, dass „wir mit Ihrer großartigen Unterstützung diese gewaltige Herkulesaufgabe meistern werden“ sagte er gerichtet an die Anwesenden. Herrmann dankte und verabschiedete Baronin Gemmingen-Hornberg als Diözesanleiterin in eine – wie sie selbst sagte – „Pause“. Sie habe „stets ein glaubhaftes Zeugnis unseres christlichen Auftrags vorgelebt und sich immer für die Belange der Malteser eingesetzt“, so der Minister.
Bei seiner Rede ging der Minister auch auf die zwei herausragenden Digitalisierungsprojekte im Rettungswesen ein: So seien telemedizinische Systeme eine wichtige Unterstützung, denn das Rettungsdienstpersonal vor Ort könne so auf zusätzliches Expertenwissen eines Telenotarztes zugreifen. „Wichtige Daten und Videos können in Echtzeit übertragen werden und dadurch die rettungsdienstliche Versorgung weiter verbessert werden“, so der Minister. Die Errichtung eines digitalen Notfallregisters sei ein Baustein für das Qualitätsmanagement, die Steuerung und Planung des bayerischen Rettungsdienstes und ermögliche erstmals eine umfassende präklinische Versorgungsforschung.
Bericht: Bayerisches Innenministerium